meldung
Schauspieler und Regisseur Carl-Hermann Risse verstorben
20. Oktober 2022. Der Schauspieler und Regisseur Carl-Hermann Risse ist im Alter von 80 Jahren verstorben, wie die Berliner Zeitung mitteilt. Von 1995 bis 2007 war Risse Regieprofessor an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch".
Geboren 1942 in Dresden, erlernte Risse zunächst den Beruf des Maurers, bevor er eine Ausbildung am Dresdner Schauspielstudio aufnahm. Seine ersten Engagements erhielt er in Stendal und Schwerin, bevor er 1968 an die Berliner Volksbühne ging, die im Jahr darauf von Benno Besson zunächst als Künstlerischer Oberleiter und dann als Intendant geleitet und zu einem der wichtigsten Theaterhäuser Europas in den 1970er Jahren entwickelt wurde.
Risse trat unter anderem als Parteisekretär in Heiner Müllers "Weiberkomödie", inszeniert von Fritz Marquardt, und in den Besson-Inszenierungen "Das letzte Paradies" (von André Müller) und "Der gute Mensch von Sezuan" (von Bertolt Brecht) auf. Als Darsteller und Synchronsprecher arbeitete Risse auch für die DEFA und das DDR-Fernsehen. In den 1980ern begann Risse, selbst Regie zu führen.
Nach seinem Abschied von der Volksbühne 1984 wurde er von Intendant Siegfried Wein als Oberspielleiter ans Theater der Freundschaft (heute "Parkaue") geholt, wo Risse bis zur Wende blieb und dann als freier Regisseur und Schauspieler tätig war, bevor er 1995 Regieprofessor wurde.
Seine Deutsche Erstaufführung des Erpressungs-Dramas "Liebe Jelena Sergejewna" von Ljudmila Rasumowskaja am Theater der Freundschaft im Mai 1989 gilt als eine der wichtigen Arbeiten der Wendezeit in Ost-Berlin.
(berliner-zeitung.de / chr)
Wir halten Sie auf dem Laufenden
Wir sichten täglich, was in Zeitungen, Onlinemedien, Pressemitteilungen und auf Social Media zum Theater erscheint, wählen aus, recherchieren nach und fassen zusammen. Unterstützen Sie unsere Arbeit mit Ihrem finanziellen Beitrag.
mehr meldungen
meldungen >
- 17. April 2024 Autor und Regisseur René Pollesch in Berlin beigesetzt
- 17. April 2024 London: Die Sieger der Olivier Awards 2024
- 17. April 2024 Dresden: Mäzen Bernhard von Loeffelholz verstorben
- 15. April 2024 Würzburg: Intendant Markus Trabusch geht
- 15. April 2024 Französischer Kulturorden für Elfriede Jelinek
- 13. April 2024 Braunschweig: LOT-Theater stellt Betrieb ein
- 13. April 2024 Theater Hagen: Neuer Intendant ernannt
- 12. April 2024 Landesbühnentage 2024 erstmals dezentral
neueste kommentare >
-
Leser*innenkritik Ellbogen, Maxim Gorki Theater Berlin
-
Orden für Jelinek Ode an El Friede
-
Wasserschäden durch Brandschutz Rechnung
-
Medienschau Dt-Defizit Mitarbeiterrücken
-
ja nichts ist ok, Berlin Danke, Fabian!
-
Medienschau Hallervorden Stereotyp und einseitig
-
Olivier Awards 2024 Wunsch
-
Wasserschäden durch Brandschutz Es dauert
-
Wasserschäden durch Brandschutz Fragen eines lesenden Laien
-
TheatreIST-Festival Türkei Toller Bericht
Dein Marcus