14. Januar 2010 – Falk Richter über nachtkritik.de

Egomässig abzappeln

23. Dezember 2009. Auf kultiversum.de schreibt Falk Richter in einem Blog, er suche "noch nach einer form"."Der blog, der chat. Ich kann das nicht. Auf nachtkritik bekomme ich mittlerweile einfach nur noch angst, wenn ich mir diese ganzen durchgeknallten pitbulls vorstelle, die da im forum rumkläffen." Er fragt, ob sich die MacherInnen von nachtkritik.de das so vorgestellt hätten: "jede diskussion wird verhindert durch ein paar frustrierte idioten, die sich mal luft verschaffen wollen und irgendwie reaktionär, dumm, panisch drauflosdreschen und da egomässig abzappeln. Der beruf des kritikers wird in einer völlig bizarren travestie vorgeführt: jeder darf hier mal der kleine goebbels sein." Es ginge nicht um Beschreibung und Analyse, sondern "einfach nur ums abkotzen". Vielleicht aber lerne man auch etwas daraus: "regisseure, seid gut zu euren praktikanten, denn sie schreiben nachts über euch auf nachtkritik.de im forum und kotzen ab und schütten die kotze eimerweise über euch und alles was ihr gemacht habt und machen werdet."

16. Januar 2010. "Wie jeder Theatermacher in dieser wilden, dunklen, dauervereisten Stadt klicke auch ich morgens natürlich als erstes auf die Seiten von nachtkritik.de und schaue, was wieder alles Tolles passiert ist." schreibt Falk Richter als Wort zum Wochenende in seinem Blog auf der Werbeplattform des Friedrich-Verlags kultiversum.de.  "Die einzige Seite, um sich einen Diskursüberblick zu verschaffen. Die Nachtkritik Community hat es im Moment vor allem auf Andreas Kriegenburg abgesehen. Der wohnt übrigens im selben Haus wie ich und führt morgens immer seinen komplett überdimensionierten Hund durch den Schnee. (...) Wenn Nachtkritik so weiter bloggt, wird er vielleicht eines Morgens im Treppenhaus hängen und dann muss ich mich um diesen riesigen Hund kümmern. Der Hund ist aber so groß, der braucht große Räume und die sind teuer, da muss man schon so an die sechs Inszenierungen im Jahr raus hauen, um diesen Hund anständig bewirten zu können."

 

Mehr zu Falk Richter im nachtkritik-Archiv: Sie finden dort einen Lexikon-Eintrag mit Auflistung sämtlicher Nachtkritiken, u.a. zu Richters jüngster Schaubühnen-Inszenierung Trust vom Oktober 2009.

 

Kommentare  
Falk Richter über nachtkritik.de: Bäckerblume!
Mannoman. Ist das ein Blog aus der Bäckerblume?
Falk Richter über nachtkritik.de: Gehen Sie voran!
aber liest denn der gute falk richter hier immer nur die kommentare? da ist er selber schuld, denn das wichtigste an nachtkritik.de sind ja die kritiken, und da kläffen keine hunde, da schreiben viele kluge leute oft gute texte. aber der herr richter glotzt gebannt wie da kind auf den weihnachtsbaum immer nur auf die kommentare, um dann zu schreiee: die sind aber doof? das finde ich ein bisschen einfältig. und verlogen - er postet ja selbst hier. wer sich ins eigene bein schießt und dann ruft: so was doofes, dem kann man nicht helfen. und noch was: gehen sie voran herr richter. schreiben sie relevante, gute, nicht hunde-mäßige blogs. ich hab noch keine von ihnen gefunden.
Falk Richter über nachtkritik.de: Der Mann hat recht!
Danke, Falk Richter!
Endlich ein Mutiger, der die Wahrheit ausspricht.
Diese Diskussionen gehen am Kern vorbei!
Falk Richter über nachtkritik.de: Polemik ist Auseinandersetzung
Pauschale Urteile wie diese sind eher wertlos: Man kann sie kaum widerlegen (irgendetwas passt immer), sie bringen aber auch keinen Erkenntnisgewinn. Sicher gibt es Diskussionen, die teilweise entgleisen bzw. sich in Beschimpfungs-Ping-Pong erschöpfen. Andererseits bin ich immer wieder über die Qualität, Ernsthaftigkeit und Substanz vieler Diskussionen hier erstaunt. Kritik nicht abzuschaffen, sondern durch Interaktion zu ergänzen, ist ein Konzept, das, wie ich finde, hier doch erstaunlich oft funktioniert. Übrigens kann auch Polemik eine durchaus erlaubte Form der Auseinandersetzung sein - wie Falk Richter ja selbst demonstriert.
Falk Richter über nachtkritik.de: Differenzierung
Es sei ihnen allen eine Nachhilfestunde Pollesch empfohlen, der soeben an der Volksbühne Wichtiges über den "Verblendungszusammenhang" der Allgemeinbegriffe gesagt hat:
- Falk Richter sieht nur Hetzkampagnen auf Nachtkritik (dabei sind viele Threads überaus lesenswert; längst überwiegen die sinnvollen Kommentare)
- Kriegenburg suggeriert, dass "die Berliner Kritik" auf ihm herumtrete (dabei waren die Kritiken - auch hier auf Nachtkritik - überaus differenziert in der Beschreibung von Schwächen, wenn sie nicht ohnehin über die Schwächen hinweg lobten, das gab es schließlich auch)
- manch Kritiker darf sich allerdings schon fragen, ob er "den DT-Start" unter Khuon nicht zu pauschal abgeurteilt hat (immerhin gab es von Thalheimers "Puntila" über Gintersdorfers "7%Hamlet" bis hin zu Stemanns "Johanna" viel Relevantes, daneben etwa mit Kimmigs "Öl" zumindest reichlich Diskutables)
Falk Richter über nachtkritik.de: locker bleiben!
also mit Dieter Bohlen möchte ich von Falk Richter nicht verglichen werden. Der kotzt doch eindeutig auf einer anderen geistigen Ebene. Herr Richter sollte sich das alles nicht so zu Herzen nehmen. Meist wird gar nicht mehr über das Stück und den Regisseur diskutiert sondern es wird sich nur selbstbespiegelt, gepost und mit philosophischen Bonmots um sich geworfen. Alles halb so wild. Also immer schön locker bleiben Herr Richter, keiner will Ihnen was wirklich Böses.
Falk Richter über nachtkritik.de: die Schönheit der Kotze
auch das Kotzen hat ja eine gewisse Schönheit, sobald ein anfänglicher Ekel einmal überwunden ist, denn gerade das vergebliche Kotzen, diese willkürliche Entäußerung von schamlosem Unverstand, kann zu einer Beispiellosen Gelassenheit führen, die gleichsam meditativ sich über den Trug der Guten Absicht schiebt und so richtig tapfer wird.
Falk Richter über nachtkritik.de: Wunderliche Reaktion
@martha: Sicherlich kann das Kotzen eine Befreiung sein, deshalb hatte ich mir schon überlegt, mich mit Joe Cocker in Verbindung zu setzen, um ihm sein ehemaliges Kotz-Zelt abzukaufen, das er früher in den Konzerthallen in einem Nebenraum aufbauen ließ.
Ich wundere mich über Falk Richters Reaktion. Zumindest die Kritiken der Redaktion sind relativ seriös. Und dass in einem Internetforum - das betrifft die Kommentatoren - viel Ironie, etwas Zynismus und Humor dabei sind, liegt quasi auf der Hand.
Ich kann Richter beruhigen, denn ich habe einige Inszenierungen von ihm gesehen, "Drei Schwestern" und "Trust" sogar zweimal.
Selbstverständlich schreibt man in einem Printmedium ernsthafter und ambitionierter.
Falk Richter über nachtkritik.de: was ist denn das?
@ martha: Was schreiben Sie denn da? Meditative Gelassenheit? Man kann gar nicht soviel fressen, wie man kotzen möchte. Aber es kommt auf die Form des Kotzens drauf an. In Form kotzen. Diskurse kotzen. Zuviel differenzlose Entspannung verdirbt das Denkvermögen.
Falk Richter über nachtkritik.de: Diskurse ins Nichts
Klauen Sie nicht meine Bonmots, Rosa, Sie eklektizistische Ziege. Erst recht nicht, wenn Sie sie dann an Diskurse pappen, die ins Nichts führen. Auch möchte ich Herrn Kalk Richter grüssen, dessen Name ich ganz wunderbar gewählt finde.
Falk Richter über nachtkritik.de: selbst schön geschrieben
Herr Richter hat schon recht mit seiner Kritik, auch wenn sie zuerst ein Ausdruck von Frustration ist und ausgerechnet auf kultiversum steht, was sich ja absolut als Konkurrenz zu nachtkritik.de versteht. Man kann sich darüber streiten, ob Herr Richter, der doch bekannt hat, daß er sich seine Premieren auf nachtkritik selbst schön geschrieben hat, sein Frust wirklich aus hohen und edlen Motiven Luft macht. Was aber stimmt und was hier zu kurz kommt ist, daß die Kommentare, nicht die Foren, auf nachtkritik inzwischen tatsächlich zu ein Tummelplatz der theaterinternen und -externen Denunzianten und Basher verkommt. Nirgendwo in Theaterkosmos kann man so anonym PR und Anti-PR machen wie hier. Das ist aber sehr unlustig und peinlich. Es wäre also die Zeit, die sehr geehrte nachtkritik-Redaktion zu fragen, ob sie ihr Konzept "Diskussion" nicht überdenken müssen. Wenn ernsthaft und gern emotional über Theater sprechen möchte, sollte kein Problem haben, dies unter sein Namen und unter Angabe seiner Mail zu tun. Vielen Dank, P. Sanou
Falk Richter über nachtkritik.de: Määh!
@ 10.: Beleidigungen. Oder: Wenn einer keine Argumente hat. Määh!
Falk Richter über nachtkritik.de: Anonymität ist super
@ pilali sanou
ich habe es schon einmal woanders gepostet und ich tu es jetzt auch wieder hier:
wenn eine schauspielerin, ein techniker, ein stadtverodneter, ein dramaturg oder wer auch immer, der nie offen seine meinung sagen kann, weil er rücksichten auf seinen/ihren job zu nehmen hat, hier mal anonym sagen kann, was sache ist, dann ist das doch super. anderswo gibt es dafür kein forum. es ist nun mal so, dass man auch in einer demokratie immer in abhängigkeiten steht. wer das leugnet, lügt sich in seine ich-bin-so-freigeistig-mir-kann-keiner-tasche. nur intendanten und leute, die nichts am theater zu tun haben, fordern klarnamen.
Falk Richter über nachtkritik.de: der will nicht mitspielen
Ach jeh, was für eine Aufregung! Die "mutigen" anonymen Nachtkritikkritiker bläffen zurück. Der sensible Autor Richter hat nur seine Empfindlichkeit preisgegeben, wie feige. Der will nicht mitspielen, beim Geben und für uns wieder ein Grund zu Nehmen, was uns Recht ist: andere Menschen wegen ihrer Meinung zu kommentieren.
Keine Funken schlagen
Falk Richter über nachtkritik.de: unbeleuchtete Seitenstraße
nicht ich kotze, wer kotzen möchte, bitte, ich betrachte es nur, mit wachsender Gelassenheit - Gerade die Freude hier eine Seitenstraße ohne gute Beleuchtung zu haben (nachtkritik !!!) in der sich unerkannt und etwas hemmungslos johlen läßt offenbart doch einen Teil der Wahrheit des Betriebs, hier entäußert sich eine, von Protokoll jedenfalls nicht nur als schändlich empfundene, Niedrigkeit, der tapfer ins Auge geblickt werden muss, will jemand den Horizont ermessen vor dem sich der Theaterbauch spontan entleert.
Falk Richter über nachtkritik.de: Kunsthandwerker
Interessant ist ja die Frage, warum Falk Richter sich im "kultiversum" selbst wie ein Pitbull aufführt, mit Schaum vor dem Mund diffamiert. Er fühlt sich durch diesen Blog wohl genau getroffen. Weniger in den Kritiken als vielmehr in den schonungslosen Kommentaren wird klar, daß Richter nur noch Kunsthandwerk betreibt, seine früher aufregende Erfolgsmasche nun in einer Endloschleife dehnt. Auf diese Wahrheiten reagiert er eben wie ein Pitbull.
Falk Richter über nachtkritik.de: Beleidigen und schlecht machen
Lieber falschname (klingt mir sehr komisch), gerade das finde ich aber nicht gut. Da ist ja dann Beleidigen und gegenseitig sich schlecht machen erst recht möglich. Und sagen die Leute dann in Wahrheit, was Sache ist oder machen sie nur dem Ärger Luft? Nein, das finde ich nicht überzeugend.
Falk Richter über nachtkritik.de: das Argument verblasst
@pilali sanou
ja, das kann man nicht ganz ausschließen, dass sich die leute nur luft machen. andererseits: schreiben alle leute mit klarnamen, verblasst das argument hinter dem namen - man schaut: ach, das ist der, deswegen muss der das sagen. und ein techniker der allen grund hat, einem regiesseur mal eine einzuschenken, weil der wirklich schwachsinn baut, würde weiter schön seine klappe halten.
wissen sie, es ist schön, wenn ein paar leute ihren echten namen verwenden. aber niemand sollte hier zu irgendetwas gezwungen werden. schauen sie doch mal auf kultiversum, wie da die debatten toben - irre. nur auf dem mond ist weniger los! aber dafür schreibt jeder mit echtem namen. wollen sie lieber das? dann gehen sie da hin. viel spaß! ich bleibe hier.
Falk Richter über nachtkritik.de: substanziell verschwendet
@ martha: Haben Sie noch was anderes zu tun, ausser zu protokollieren, ob Ihr delegierter Kredit auch substantiell verschwendet wurde?
Falk Richter über nachtkritik II: Kanon schöner Sprüche
keine Ahnung, was sich flüssig macht fließt, das ist die alte Regel; Verhrärtungen toben sich sicher nicht hier aus (wahrscheinlich, denk ich mal). Gut zu wissen sind eben die Details der Scharmützel und der beleibte Kanon schöner Sprüche überdauert auch diese Debatte, nichts desto weniger will ich hier die Schrauben sammeln. Falk Richter hat seinen Beitrag ja nicht nur am Ort geleistet. Ich bin jedenfalls gerne mit Protokoll unterwegs. Ich frage mich nur, wo sind die anderen? Karo zum Beispiel. Soll ich rufen: Karo ! hör' mal, wichtige Debatte: wie mies, darf -soll- kann- will ich sein. Wann ist kotzen die Lösung, wann hemmt es, wer wird geschult, wer kneift und wem ist das zuzumuten? KARO, ANTWORT BITTE!
Falk Richter über nachtkritik II: hier ist dein Publikum!
wenn man diesen neusten blogeintrag von falk liest, dann steht da vor allem: nachtkritik ist kult. warum bloggt der eigentlich bei kultiversum und nicht bei nachtkritik? falk, hier ist dein publikum.
Falk Richter über nachtkritik II: der Praktikant des Richters
jetzt biedert sich falk richter auch schon bei den nachtkritik-kommentatoren an. der macht auch vor nichts halt. praktikant des richters, wir zählen auf dich.
Falk Richter über nachtkritik II: nach Mama rufen bringt nix
@ martha: Alko-Holismus? Toilettenphilosophie? Oder einfach nur Sprechdurchfall? Ich versteh Sie nicht. Und nach der Mama rufen, das bringt gar nix. Diese Haltung: Alles Schlampen, ausser Mama. Das ist ein Polizeiprotokoll wie Sie.
Falk Richter über nachtkritik.de: ne dose passiven Schmerzes
martha, die ziele sind doch schon längst bestimmt. wer kotzt, dem geht es einfach nicht gut, so oder so. falk meint etwas, ist klar, und viele kapieren das auch, mal andere, wie du und ich. irgendwo ist es sehr sehr schwierig, das gesagt wird, was gesagt wird. für die meisten ist das zwar reine unterhaltung und sprech für den winter, aber andere, die denken eben ohne protokoll, mit guter meinung kommen sie auch mal vor, und vielleicht sogar weiter. am besten ist es, sie gehen alle noch mal zu volker und diskutieren mit dem publikum, oder aber, sie gehen gleich zu pollesch und nehmen noch ne dose passiven schmerzes, ohne kotzen. ich finde, es muss doch möglich sein, einfach nur so zu posten, das die fruchtbarkeit von diskusssionen auch mal anerkannt wird, dass sich darüber eine echte neue gut meinung bildet, die allen irgendwo hilft und die anerkennung zu einer weit verbreiteten guten sache macht.
Falk Richter über nachtkritik II: Mietminderung beantragen
Das ist schon seltsam, wenn ein Künstler so tut als wolle er den anderen Künstler in Schutz nehmen, weil er Angst hat ansonsten seinen was (?) "übergroßen" Hund ausführen zu müssen, der "übergroße" Räume braucht und sich fürchtet, dann, wann eigentlich, wenn Kriegenburg komplett zusammengebrochen ist im Hausflur, auch sechs Inszenierungen in einer Spielzeit machen zu müssen, um Kriegenburgs Hund zu ernähren. Wenn dieser Mensch sich dann aber auch noch über die Niedertracht anderer lauthals beschwert, wird es obskur. - Vielleicht kann ja Kriegenburg wegen solch, entschuldigen Sie "hinterfotzigen" Mitbewohnern Mietminderung beantragen. - Man wird den Eindruck nicht los, Falk Richter sehnt sich den nervenzerrütteten Kriegenburg im Hausflur geradezu herbei. Hat aber nicht den Mut dazu seine seelischen Grausamkeiten in aufrichtige Worte zu fassen, wie es jedoch manchem Blogger hier recht gut gelingt, ohne seinem unmittelbaren Nachbarn das Leben madig zu machen.
Falk Richter über nachtkritik II: nicht mit Jeanne mithalten
Klarnamen oder nicht. Klar ist nach Studium seines Blogs bei Kultiversum, daß Falk Richter unmöglich unter dem Nicknamen Jeanne D'Arc, wie hier oft gemutmaßt wurde, Kommentare bei nachtkritik veröffentlicht haben kann. Nach lesen seines Blogs kann man sagen, daß er ihr weder intellektuell noch stilistisch das Wasser reichen kann. Und er wird sich in seinem eigenen Blog wohl kaum verstellen. (Verstellen bei nachtkritik geht zwar auch, aber nicht in Jeanne d'Arcs Fall, weil man sich zwar dümmer stellen kann als man ist, aber nicht klüger) Richters Blog kann, und das ist das eigentlich erstaunliche, aber ganz gut mit den Kläfftexten mithalten, die er bei nachtkritik so sehr attackiert. Eine Erklärung dafür kann nur ein gestörtes Selbstbild sein, auf das ich ihn hiermit aufmerksam machen möchte.
Falk Richter über nachtkritik II: Dank
@26. Danke. Das war klug gesagt.
Falk Richter über nachtkritik II: in den Computer schimpfen
dieser herr richter hat ein problem, wo man ihm sehr schwer helfen kann. er ist selbstverliebt und will unbedingt ganz ganz viel aufmerksamkeit, so viel dass er selbst auf irgendeiner webseite einen blog mit zeug vollschreibt, das niemand interessiert außer den herrn richter. der herr richter tut mir ein bisschen leid. kann er nicht ein schönes buch lesen? oder ein schönes stück schreiben? vielleicht hilft ja auch mit dem hund spazieren gehen, soll ja helfen. oder er setzt sich ein bisschen in die kneipe und redet mit den menschen statt immer in den computer hineinschimpfen. das ist doch traurig, das mit dem herrn richter, sehr traurig. lieber herr richter, ich hab was für sie: lesen sie die heriatsanzeigen in der zeit. die sind lustig und sehr erhebend.
Falk Richter über nachtkritik II: Geht ums Ungefilterte
Nein Richters Zeilen sind interessanter als er weiß. Es geht ja tatsächlich auch um Wut, wie er schreibt. Um das Ungefilterte. Die Kommentare auf nachtkritik sind emotional und weniger intellektuell. Gerade darin liegt ihre Stärke, sie lassen eine sonst zensierte Emotion heraus, aber das ist NICHT NUR DIE WUT DER NICHTSTUER, wie Richter es gern hätte (welchen Beitrag, fragt er, in der Pose von Roland Koch, welchen Beitrag leisten die zum Kunstbruttoprodukt?), es geht hier vor allem um die unmittelbare quasi körperliche Reaktion auf eine Pseudokunstsphäre, die sich in einem geschlossenen Kreis bewegt, von der Produktion bis zur Kritik, Von Falk Richter bis zum mafiösen Theater Heute (und deshalb bloggt er ja auch in deren Auftrag).
Die Nachtkritikkommentare findet Richter ja auch anziehend, ein echtes Interesse scheint durch seinen Zynismus hindurch. Weil diese Kommentare wie ungezogene Kinder eine Wahrheit über seine eigene, Falks Nacktheit verbreiten, oftmals nicht so klug wie er, nicht so verkopft, aber ihm an Unmittelbarkeit überlegen. Und, mein lieber Möchtegern-Richterchen, das darf ich dir versichern, es sind darunter viele Menschen, die wesentlich mehr leisten als du in deiner miesen Kunstklitsche mit deinen miesen Klischees!!! Aber vielleicht schlägt die Wut auf dich ja irgendwann mal um. denn, da hast du recht, wir müssen VOM ZUSCHAUEN WIEDER INS HANDELN KOMMEN. - So und jetzt verlaß ich den Computer und geh zurück in meine therapierte Beziehung.
Richter über nachtkritik II: amouröse Krise
Richter hat wohl zu viel Tschechow inszeniert und die Gefahr des Nihilismus und der Langeweile verinnerlicht. Ich habe mir letztes Jahr auch noch "Die Möwe" und "Onkel Wanja" im DT angesehen. Die Botschaft der von Langeweile befallenen Tschechow-Figuren ist eindeutig: wir müssen etwas tun, wir müssen handeln.
Richter scheint das in die Tat umsetzen zu wollen, verfällt in eine Hyperaktivität und erhebt bei den Kommentatoren den Pauschalvorwurf der Nichtstuerei, des sinnlosen Verstreichenlassens von Zeit.
Wenn Richter jede Minute sinnvoll ausfüllen möchte, kann er auch ein Arrangement mit 123 wählen, wie auch immer sich das gestalten mag. Bei 123 liegt sicherlich noch ein Riemen aus der Vergangenheit in der Ecke. Mit dem kann man allerhand Dinge anstellen, Arbeit selbstverständlich, wie es eben in den "Drei Schwestern" heißt: Arbeit macht dich selbst frei.
(Der Spruch hat nichts mit den NS-Verbrechen zu tun.)
Für Richter kann ich nur hoffen, dass er wegen der Tschechow-Figuren nicht in eine amouröse Krise verfällt. Bei diesem Autor lieben sich immer die Falschen, d.h. sie leben in Vernunftehen und Zweckbündnissen, und die richtig Verliebten kommen nicht zusammen. Aber solch eine Verzweiflung kann auch in Arbeitswut umschlagen.
Richter über nachtkritik II: anderen Spielplatz suchen
@30. Ich soll mich also an Richter vergreifen ? Nö, hab Besseres zu tun. - Mit dem Beitrag zur Kunstproduktion in der Öffentlichkeit ist es ja nun auch so, wie gesagt, da es sich laut P. um ein ungerechtes System handelt, da bekommt eben nicht jeder den Ball zugespielt. Da sind ja auch eine Menge Spielverderber unterwegs, die gerne mal auf die an den Rand Gedrückten eindreschen. Da sucht man sich eben einen anderen Spielplatz Herr Richter. Nicht jeder möchte mit ihnen raufen. (na, wenn das mal nicht wieder eine Steilvorlage wird)
Richter über nachtkritk II: wie ein abgegriffenes Buch
123, Sie vergreifen sich bestimmt nicht, Sie sind schon vergriffen, oder besser ausgedrückt: Sie sind wie ein abgegriffenes Buch.
Es wäre immerhin zu begrüßen, wenn Sie mehr ins Theater gingen und nicht so viel herumtheoretisieren. Egal ob Herr Richter oder Herr P., wie Sie ihn nennen. Sie treiben sich auf etlichen Blog-Schauplätzen herum, vergessen aber dabei, ihre Sprachfähigkeit auszubauen und lassen jegliche Präzision in Wortkombinationen vermissen.
Richter über nachtkritik II: Spiegel des Betriebes
es gibt keinen schöneren Spiegel der Gesonnenheit des Theaterbetriebs als Nachtkritik - wer wissen will, wie Engagement, Gespräch und Auseinandersetzung im Theater heute gefasst und gebildet ist, der Lese und habe einen PRÄZISEN Einblick. Wer das schön und verlockend und nährend empfindet ist gut aufgehoben, wer nicht, der eile anderen Künsten zu oder, wie wir fokussiere Protokoll und der Reibach kann gemacht werden. Falk will mehr und das immer wieder, aber vielleicht irrt er nur in der Adresse.
Richter und nachtkritikII: echte Liebe
alle behaupten hier, dass falk sie nicht interessiert. und doch können sie nicht anders, als auf ihn einzuprügeln. also interessieren sie sich genauso für falk, wie sich falk für sie interessiert. es besteht eine tiefe liebe zwischen den nachtkiritk-kommentatoren und falk, eine masochistische liebe vielleicht: eine liebe, die den umweg über den hass und das bellen wählt. wie schön: eine echte liebe.
Richter über nachtkritik II: zarte Bänder und Abhängigkeiten
@richterin
da ist sicher was wahres dran... hier gibt es wechselseitige abhängigkeiten und bedürfnisse. ist doch auch schön, dass sich nun über die plattformen hinweg zarte bänder entfalten.
das sollte ausgebaut werden. wann übernimmt nachtkritik kultiversum und falk richter?
Richter über nachtkritik II: Dank für die Blumen
hiermit wählen wir nachtkritik zum stück, zum theater und zur inszenierung des jahres.
Falk Richter: selber auf die Schippe
@16: Sehen Sie, und das genau frage ich mich schon seit langem, wenn einer/eine dieselbe Sauce über jedes Stück kippt: wo hört die Masche auf und wo fängt der Personal-Stil an? Wenn einer sich einen Picasso kauft, dann will er doch, dass der wie ein Picasso aussieht. Warum ist das bei Regisseuren anders?

Zu Nachtkritik.de: Bitte macht weiter so!!! Ich finde, jeder Hund hat da Recht nach seiner Fasson zu kläffen.
So ein chaotisches Gebell ist doch was Wunderbares. Endlich Basisdemokratie. Jeder Hund kann sich die Knochen rausfischen, die ihm munden und findet viel, woran er nie im Leben gedacht hätte.
Glücklicherweise scheint sich der Richterfalk ja selber auf die Schippe zu nehmen.
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