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aufBruch

aufBruch ist ein Gefangenentheaterprojekt in der Berliner Justizvollzugsanstalt Tegel.

Es wurde 1997 gegründet und inzwischen ist das vom Regisseur Peter Atanassow geleitete Projekt fester Bestandteil der Berliner Kulturlandschaft. Simone Kaempf hat das Projekt anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums porträtiert. 2011 erhielt es den mit 10.000,- Euro dotierten George-Tabori-Förderpreis.

Nachtkritiken zu Arbeiten von aufBruch:

Hannibal / Wolokolamsker Chaussee in Berlin (6/2009)

Link:

www.gefaengnistheater.de

Auftrag: Lorey

Auftrag: Lorey ist ein Regie- und Performancekollektiv.

Es besteht aus Stefanie Lorey, 1974 in Bingen am Rhein geboren, und Björn "Auftrag" Mehlig, der 1973  bei Stuttgart geboren wurde. Beide sind Absolventen des Studiengangs Angewandte Theaterwissenschaft der Universität Gießen.

Nachtkritiken zu Arbeiten von Auftrag: Lorey:

Goethes Wunderkammer am Schauspiel Frankfurt (8/2008)

Horror Vacui am Schauspiel Frankfurt (3/2011)

Bouncing in Bavaria am Schauspiel Frankfurt (8/2012)

Avignon – Festival d'Avignon

Das Festival d'Avignon ist ein internationales Theaterfestival, das jedes Jahr im Sommer in der französischen Stadt Avignon stattfindet. 

1947 vom legendären französischen Theaterregisseur Jean Vilar (1912-1971) gegründet, war das Festival d'Avignon von dem Gedanken getragen, Kunstfestivals nicht (wie damals üblich) alleine für gesellschaftliche Eliten, sondern für alle zu veranstalten und Hoch- und Volkskultur ohne Qualitätsverlust für einander zu öffnen. Das Theaterfestival besteht aus zwei Sektionen: dem "In"-Festival, dessen Programm jährlich von einem Artiste associé kuratiert wird und dem "Off"-Teil, das Fringe-Produktionen aus der ganzen Welt zeigt. Seit 2014 leitet Olivier Py das Festival. 2022 wird der Regisseur Tiago Rodrigues die Festivalleitung übernehmen.

Nachtkritiken zu Festivalproduktionen und Berichte:

Das Schweigen der Kommunisten, R: Jean-Pierre Vincent (7/2007)

Der Tausch, R: Julie Brochen (7/2007)

Festivalbericht (u.a. Romeo Castellucci: Hey Girl!) (7/2007)

Inferno und Purgatorio, R: Romeo Castellucci (7/2008)

Ricercar, R: François Tanguy (7/2008)

Seuls, Solo von Wajdi Mouawad (7/2008)

Je tremble, R: Joël Pommerat (7/2008)

Feux, R: Daniel Jeanneteau und Marie-Christine Soma (7/2008)

Partage de Midi, R: Gaël Baron, Nicolas Bouchaud, Charlotte Clamens, Valérie Dréville, Jean-François Sivadier (7/2008)

Une Fête pour Boris, R: Denis Marleau (7/2009)

Le Sang de Promesses, R: Wajdi Mouawads (7/2009)

La Guerre de fils..., R: Amos Gitai (7/2009)

Papperlapapp, R: Christoph Marthaler (7/2010)

Gardenia, R: Alain Platel (7/2010)

Boris Charmatz: Enfant / Arthur Nauzyciel: Jan Karski (Mon nom est une fiction) / Vincent Macaigne: Au moins j'aurai laissé un beau cadavre) (7/2011)

Nouveau Roman, R: Christophe Honoré (7/2012)

Disabled Theater, R: Jérôme Bel (7/2012)

Six Personnages en quête d'auteur, R: Stéphane Braunschweig (7/2012)

Puz/zle, R: Sidi Larbi Cherkaoui (7/2012)

Par les villages / Über die Dörfer R: Stanislas Nordey (7/2013)

Shéda R: Dieudonné Niangouna (7/2013)

Cour d'honneur R: Jérôme Bel (7/2013)

Orlando ou L'impatience, R: Olivier Py (7/2014)

Le Prince de Hombourg, R: Giorgio Barberio Corsetti (7/2014)

Festivalbericht: Der Wunsch nach mehr Politik trifft verschiedene Arten des Verschwindens (7/2015)

Karamazov, R: Jean Bellorini (7/2016)

Ibsen Huis R: Simon Stone (7/2017)

Grensgeval (Borderline) (7/2017)

Architecture R: Pascal Rambert (7/2019)

La cerisaie / Entre chien et loup – Festival d'Avignon – Christiane Jatahy und der künftige Festivalleiter Tiago Rodrigues eröffnen das Festival-Programm (7/2021)

Festivalbericht: Das Festival d'Avignon überzeugt mit großer Qualität und den Themen der Menschheitsdämmerung, Sciencefiction und neuer Weiblichkeit (7/2021)

En Transit R: Amir Reza Koohestani (7/2022)

Ma jeunesse exalté  R: Olivier Py (7/2022)



Andere Beiträge zum Festival d'Avignon:

Meldung: Olivier Py wird Leiter des Festival d'Avignon (4/2011)

Meldung: Nach den französischen Kommunalwahlen: Festival d'Avignon droht mit Wegzug (3/2014)

Meldung: Streik: Eröffnung des Festivals d'Avignon fällt aus (7/2014)

Meldung: Corona-Krise: Festival d'Avignon abgesagt (4/2020)

Meldung: Neuer Leiter für Festival d'Avignon (7/2021)

Bericht: Theaterfestspiele Avignon: Nach neun Jahren endet die Intendanz von Olivier Py


Link:

www.festival-avignon.com

Ayivi, Simone Dede

Simone Dede Ayivi studierte Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Sie ist eine der Autor*innen von "Eure Heimat ist unser Albtraum", hat in verschiedenen Sammelbänden veröffentlicht und schreibt für Zeit Online, Tagesspiegel, Missy Magazin und die taz.

Ihre Performances sind biografisch motivierte, meist interviewbasierte Rechercheprojekte. Dabei rückt sie mit afrofuturistischen Stoffen politische Kämpfe und Schwarze Geschichte in den Fokus, um die Stimmen marginalisierter Communities zu verstärken.

nachtkritiken zu Performances von Simone Dede Ayivi:

Identitti Rezeptionista am Schauspielhaus Graz (3/2023)

Solidaritätsstück an den Sophiensaelen Berlin (9/2019)

First Black Woman in Space an den Sophiensaelen Berlin (10/2016)

Unauthorized und Unverschämt an den Sophiensaelen Berlin (2/2024)

Baal-Urheberrechtsstreit

Am 15. Januar 2015 hatte am Münchner Residenztheater Bertolt Brechts Baal in der Regie von Frank Castorf Premiere. Brechts Stück wurde in den Vietnam-Krieg verlegt, u.a. mit Francis Ford Coppolas "Apocalypse Now" und Texten Carl Schmitts verschnitten, weshalb aus Sicht der Brecht-Erben die "Werkeinheit" nicht gewahrt wurde. Der Suhrkamp-Verlag als ihr Vertreter erstritt deshalb Mitte Februar vor dem Landgericht München 1 die Absetzung der zum Theatertreffen 2015 geladenen Inszenierung. Der Vergleich zwischen dem Verlag und dem Theater lautete dahingehend, dass die Inszenierung noch einmal in München und einmal beim Theatertreffen in Berlin gezeigt werden dürfe.

Beiträge zum Urheberrechtsstreit um "Baal":

Nachtkritik: Baal – Mit Brecht setzt Frank Castorf in München seine Reise durch die Abgründe der Geschichte des Abendlandes fort (1/2015)

Meldung: Absetzung von Frank Castorfs "Baal" soll erklagt werden (1/2015)

Presseschau: Stimmen zum Verbotsverfahren gegen Castorfs "Baal" (2/2015)

Meldung: Einigung zwischen Suhrkamp und Residenztheater 2/2015)

Bericht: Beobachtungen vom Prozess des Suhrkamp-Verlags gegen das Münchner Residenztheater wegen Frank Castorfs "Baal"-Inszenierung von Rupprecht Podszun (2/2015) Der Text erhielt den Michael-Althen-Preis der FAZ.

Presseschau: Leander Haußmann mischt sich in "Baal"-Streit ein (2/2015)

Blog: Thomas Pigor liefert die Begleitmusik zum Urheberrechtsstreit (3/2015)

Presseschau: Sibylle Berg zum Urheberrechtsstreit um "Baal" (3/2105)

Magazinrundschau:  U.a. mit Kommentaren zum "Baal"-Fall (3/2015)

Presseschau: Im Zeit-Interview spricht Frank Castorf über "Baal"-Verbot (3/2015)

Meldung: Keine Neuauflage für Frank Castorfs Münchner "Baal"-Inszenierung (4/2014)

Magazinrundschau:  U.a. über die Sicht der Verleger auf den Fall "Baal" (4/2018)

Essay: Nach Baal: Dürfen Regisseure remixen? Eine kleine Theatergeschichte der jüngeren Urheberrechtsdebatte von Rupprecht Podszun (5/2018)

Meldung: Gemeinsame Erklärung dreier Theaterverlage zum Urheberrechtsstreit (5/2015)

Essay: Das Recht der Regisseure auf freie Nutzung der Theaterstücke von Jan Froehlich (5/2015)

Kommentar: Theatertreffen 2015 – Castorf kehrt mit Baal und ohne Brecht heim ins Frank-Reich (5/2015)

Presseschau: Die Süddeutsche Zeitung rollt die Urheberrechtsdebatte um Castorfs "Baal" noch einmal auf (7/2015)

Presseschau: Die Süddeutsche Zeitung legt noch einmal zur "Baal"-Debatte nach (7/2015)

Meldung: Barbara Brecht-Schall ist tot (9/2015)

Meldung: Althen-Preis für Rupprecht Podszuns "Baal"-Bericht auf nachtkritik.de (10/2015)

Presseschau: Die Berliner Zeitung interviewt die Regisseurin und Brecht-Erbin Johanna Schall (10/2015)

Bach, Olga

Olga Helen Bach, geboren 1990 in Berlin, ist Dramatikerin.

Bach studierte von 2010 bis 2014 Philosophie und Deutschen Philologie an der Freien Universität Berlin und der Istanbul Üniversitesi/Türkei und erwarb ihren Abschluss Bachelor of Arts. Seit 2014 studiert sie Rechtswissenschaft an der Humboldt Universität Berlin. Mit ihrem ersten Stück "Die Vernichtung" wurde sie zu den Mülheimer Theatertagen 2017 eingeladen und in der alljährlichen Kritikerumfrage von "Theater heute“ zur "Nachwuchs-Autorin des Jahres 2017" gekürt. Die Uraufführung des Stückes durch Ersan Mondtag wurde zum Berliner Theatertreffen 2017 eingeladen.

Nachtkritiken zu Werken von Olga Bach:

Die Vernichtung am Konzert Theater Bern (10/2016)

Das Erbe an den Münchner Kammerspielen (6/2017)

Die Frauen vom Meer am Theater RambaZamba Berlin (2/2018)

Doktor Alıcı an den Münchner Kammerspielen (1/2019)

Andere Beiträge zu Olga Bach:

Kolumne: Esther Slevogt zum Streitfall zwischen Ersan Mondtag und Olga Bach mit der Stiftung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung" (2/2021)

Buchkritik: Kinder der Stadt (9/2023)

Bachmann, Stefan

Stefan Bachmann, 1966 in Zürich geboren, ist Theaterregisseur und Intendant des Schauspiel Köln.

Bachmann begann seine Theaterlaufbahn 1989 als Hospitant bei Luc Bondy an der Berliner Schaubühne. 1992 war er in Berlin einer der Mitbegründer des Theaters Affekt, zu dem auch Thomas Jonigk, Lars-Ole Walburg und Ricarda Beilharz gehörten. Nach Regiearbeiten an der Berliner Volksbühne, dem Zürcher Neumarkt Theater und dem Hamburger Schauspielhaus war er von 1998 bis 2005 Schauspieldirektor am Theater Basel. Seitdem arbeitete er als freier Regisseur. Mit der Spielzeit 2013/14 übernahm Bachmann die Intendanz am Schauspiel Köln und wurde damit Nachfolger von Karin Beier. Im Sommer 2024 tritt er die Intendanz am Burgtheater Wien an.

Mehrfach wurde Bachmann zum Berliner Theatertreffen eingeladen, erstmals 1996 mit Goethes "Die Wahlverwandtschaften" vom Zürcher Neumarkt Theater, zuletzt 2021 mit Max Frischs Graf Öderland vom Theater Basel.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Stefan Bachmann:

Die Gottlosen am Berliner Maxim Gorki Theater (3/2007)

Verbrennungen am Burgtheater Wien (9/2007 – eine Arbeit, die 2008 mit dem österreichischen Theaterpreis Nestroy ausgezeichnet wurde)

Maß für Maß am Hamburger Thalia Theater (10/2007)

Maria Stuart am Düsseldorfer Schauspielhaus (2/2008)

Das Leben ein Traum am Hamburger Thalia Theater (6/2008)

Zauberberg am Berliner Maxim Gorki Theater (9/2008)

Trilogie des Wiedersehens am Burgtheater Wien (3/2009)

Martin Salander am Schauspielhaus Zürich (9/2009)

Lorenzaccio am Burgtheater Wien (10/2009)

Ach, da bist du ja! am Schauspielhaus Düsseldorf (1/2010)

Geschichten aus dem Wiener Wald am Burgtheater Wien (4/2010)

Die Beteiligten am Akademietheater Wien (10/2010)

Geri am Schauspielhaus Zürich (12/2010)

Perikles im Kasino des Burgtheaters Wien (9/2011)

Das steinerne Brautbett am Staatsschauspiel Dresden (10/2011)

Winterreise am Akademietheater Wien (4/2012)

Genesis. Die Bibel, Teil 1 am Zürcher Schauspielhaus (9/2012)

Der Parasit bei den Internationalen Schillertagen am Nationaltheater Mannheim, in Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden (6/2013)

Der Streik am Schauspiel Köln (10/2013)

Der Kaufmann von Venedig am Schauspiel Köln (2/2014)

Habe die Ehre am Schauspiel Köln (5/2014)

Das Käthchen von Heilbronn am Schauspiel Köln (10/2014)

Parzival am Schauspiel Köln (2/2015)

Lehman Brothers. Aufstieg und Fall einer Dynastie am Staatsschauspiel Dresden (6/2015)

Geschichten aus dem Wiener Wald am Schauspiel Köln (10/2015)

Hamlet am Schauspiel Köln (9/2016)

Wilhelm Tell am Theater Basel (2/2017)

Geächtet am Schauspiel Köln  (5/2017)

Peer Gynt am Schauspiel Köln (9/2017)

Jedermann (stirbt) am Burgtheater Wien (2/2018)

Tyll am Schauspiel Köln (9/2018)

Schnee Weiss am Schauspiel Köln (12/2018)

Rom am Thalia Theater Hamburg (3/2019)

Graf Öderland am Theater Basel (2/2020)

Reich des Todes am Düsseldorfer Schauspielhaus/ Schauspiel Köln (9/2021)

Lärm. Blindes Sehen. Blinde Sehen! Was ich sagen wollte am Schauspiel Frankfurt (5/2022)

Der eingebildete Kranke am Schauspiel Köln (9/2022)

Johann Holtrop am Schauspiel Köln (2/2023)

Erfolg am Residenztheater München (5/2023)

Akins Traum (Vom Osmanischen Reich) am Schauspiel Köln (2/2024)

 

Weitere Beiträge zu Stefan Bachmann

Meldung: Nestroy-Preise im Wiener Ronacher vergeben (11/2008)

Meldung: Die Auswahl für das Berliner Theatertreffen 2011 (2/2011)

Meldung: Stefan Bachmann wird 2013 Intendant in Köln (11/2011)

Presseschau: Der designierte Kölner Schauspiel-Intendant Stefan Bachmann im Interview (10/20177)

Presseschau: Stefan Bachmann über sein erstes Jahr als Intendant des Schauspiels Köln (8/ 2014)

Meldung: Kölns Intendant Stefan Bachmann verlängert letztmalig bis 2021 (11/2017)

Meldung: Machtmissbrauchsvorwürfe am Schauspiel Köln (5/2018)

Presseschau: Der Spiegel erhebt Machtmissbrauchsvorwürfe gegen die Leitung des Schauspiels Köln, weitere Medien kommentieren (5/2018)

Kolumne: Esther Slevogt schüttelt den Kopf über die Hysterisierung der Stadttheater-Diskussion nicht nur in Köln (5/2018)

Presseschau: Im Spiegel nimmt der Kölner Schauspiel-Intendant Stefan Bachmann Stellung zu den Vorwürfen des Machtmissbrauchs (6/2018)

Meldung: Kölns Intendant Bachmann bietet Verlängerung an (2/2019)

Meldung: Kölns Intendant Stefan Bachmann soll bleiben (5/2019)

Meldung: Kölns Intendant Stefan Bachmann verlängert bis 2026 (7/2021)

Bader, Anne

Anne Bader, 1983 in Rinteln geboren, ist Regisseurin.

Bader studierte Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaft an der Universität Hamburg. Mit einer Magisterarbeit über Dea Lohers Dramatik beendet sie 2009 ihr Studium. Von 2011 bis 2015 studierte sie Regie an der HfMT Hamburg. Sie war Stipendiatin der Mannheimer Schillertage und bei der Dramaturgischen Gesellschaft am Deutschen Theater Berlin. Seit der Spielzeit 2015/16 arbeitet sie als freie Regisseurin, u.a. am Deutschen Theater Berlin, am Schauspiel Frankfurt, am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Theater Oberhausen, am Schauspielhaus Wien sowie am Schauspielhaus Graz. Im Sommersemester 2023 war sie Dozentin für Regie am Mozarteum Salzburg. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Wien.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Anne Bader:

Die Wiedervereinigung der beiden Koreas am Theater Münster (4/2018)

Ein Volksfeind am Landestheater Niederösterrreich (1/2023)

Die Brücke von Mostar am Theater Oberhausen (9/2023)

Website:

www.annebader.de

 

 

 

Badora, Anna

Anna Badora, geboren 1951 Częstochowa/Polen, ist Regisseurin und Intendantin.

Nach einer Schauspielausbildung an der Staatlichen Hochschule für Darstellende Künste in Krakau studierte Anna Badora als erste Frau am Max-Reinhardt-Seminar in Wien Regie. Zwischen 1982 und 1984 war Badora als Regieassistentin am Schauspielhaus Köln engagiert, wo sie auch zu inszenieren begann. Später arbeitete sie frei in München, Wien und Darmstadt und von 1986 bis 1988 als Hausregisseurin in Basel.

Von 1991 bis 1996 übernahm Badora die Schauspieldirektion am Staatstheater Mainz, von 1996 bis 2006 die Generalintendanz des Düsseldorfer Schauspielhauses. 2006 wurde sie geschäftsführende Intendantin des Schauspielhauses Graz. Für ihre Uraufführungsinszenierung von Daniel Kehlmanns "Geister in Princeton" erhielt Anna Badora 2012 einen Nestroy-Preis. Seit der Saison 2015/16 leitet Anna Badora das Wiener Volkstheater.

Nachtkritiken zu Inszenierungen von Anna Badora:

Medea am Schauspielhaus Graz (9/2006, als Teil eines Essays über Antike-Inszenierungen)

Antigone am Schauspielhaus Graz (4/2008)

Geister in Princeton am Schauspielhaus Graz (9/2011)

Klytaimnestra am Schauspielhaus Graz (3/2013)

Thalerhof am Schauspielhaus Graz (9/2013)

Fasching am Volkstheater Wien (9/2015)

Medea am Volkstheater Wien (11/2016)

Iphighenie in Aulis / Occident Express am Volkstheater Wien (9/2017)

Die Merowinger oder Die totale Familie am Volkstheater Wien (9/2019)

Bärfuss, Lukas

Lukas Bärfuss, geboren am 30. Dezember 1971 in Thun/Schweiz, ist Autor und Dramatiker.

Gemeinsam mit dem Regisseur Samuel Schwarz und Udo Israel gründete er 1998 die Schweizer Off-Theatergruppe 400asa, für die er mehrere Stücke schrieb. 2003 kürte ihn Theater heute zum Nachwuchsautor des Jahres. 2005 erhielt Bärfuss für sein Stück "Der Bus" den Mülheimer Dramatikerpreis. Sein Romandebüt legte er 2008 mit "Hundert Tage", einem Buch über den Völkermord in Ruanda, vor.

Bärfuss ist Träger zahlreicher Literaturpreise, darunter der Anna-Seghers-Preis 2008, der Hans-Fallada-Preis 2010, der Nicolas-Born-Preis 2015 oder der Johann-Peter-Hebel-Preis 2016. 2019 erhielt er mit dem Georg-Büchner-Preis die wichtigste deutsche literarische Auszeichnung.

Nachtkritiken zu Stücken von Lukas Bärfuss:

Die Probe (der brave Simon Korach) in der Box des Deutschen Theaters Berlin (4/2007)

Die sexuellen Neurosen unserer Eltern als Gastspiel des Moskauer Zentrums für Dramatik und Regie am Maxim Gorki Theater Berlin (6/2007)

Ebenda – Ein Gedächtnistheater am Stadttheater Bern (10/2008)

Biffy und Wutz (mit Noël Dernesch) beim Steirischen Herbst in Graz (10/2008)

Amygdala. Vollständige Fragmente einer unvollständigen Stadt in der Langen Nacht der Autoren bei den Autorentheatertagen 2009 am Thalia Theater Hamburg (5/2009)

Öl am Deutschen Theater Berlin (9/2009)

Parzival am Schauspiel Hannover (1/2010)

Malaga am Schauspielhaus Zürich (5/2010)

Parzival am Stadttheater Bern (12/2010)

Zwanzigtausend Seiten am Schauspielhaus Zürich (2/2012)

"Die schwarzen Hallen" im Rahmen von Arm und Reich am Schauspielhaus Zürich (5/2013)

Öl am Theater Heidelberg (6/2013)

20.000 Seiten am Staatsschauspiel Dresden (1/2014)

Frau Schmitz am Schauspielhaus Zürich (10/2016)

Der Elefantengeist am Nationaltheater Mannheim (9/2018)

Julien – Rot und Schwarz am Theater Basel (Stückfassung nach Stendhal, 1/2020)

Luther bei den Nibelungenfestspielen in Worms (7/2021)

Weitere Beiträge zu Lukas Bärfuss:

Buchkritik: Koala – Lukas Bärfuss versucht, den Selbstmord seines Bruders zu begreifen (3/2014)

Meldung: Lukas Bärfuss erhält Berliner Literaturpreis 2013 (10/2012)

Meldung: Schweizer Buchpreis an Lukas Bärfuss (11/2014)

Meldung: Nicolas-Born-Preis für Lukas Bärfuss (8/2015)

Presseschau: Der Zürcher Tagesanzeiger dokumentiert die Rede von Lukas Bärfuss zum Abschluss des Schweizer Theatertreffens (6/2015)

Meldung: Lukas Bärfuss für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert (2/2017)

Meldung: Lukas Bärfuss leitet Einsiedeln Welttheater 2020 (6/2017)

Presseschau: Der Schriftsteller Lukas Bärfuss über die Kampagne zur Abschaffung öffentlich-rechtlicher Medien in der Schweiz No Billag (12/2017)

Meldung: Georg-Büchner-Preis für Lukas Bärfuss (7/2019)

Meldung: Autor Lukas Bärfuss wird Dürrenmatt-Gastprofessor (1/2021)

Meldung: Salzburger Festspiele: Protest gegen Sponsor (4/22)

Meldung: Salzburger Festspiele trennen sich von Sponsor (7/22)