Schuld und Sühne - In Frankfurt baut Bastian Kraft bei seiner Inszenierung des Dostojewski-Romans ganz auf die Wirkmacht starker Bilder
Übermensch in Feinrippunterwäsche
Penthesilea - Der große Entschlacker Michael Thalheimer präsentiert am Schauspiel Frankfurt eine schlüssige Essenz der Monstre-Tragödie von Kleist
Liebestanz zum Tode
von Grete Götze
Frankfurt am Main, 4. Dezember 2015. Wer anderes könnte die Rolle der liebenden Kannibalin spielen als Constanze Becker, die Lady Macbeth, unter deren Rock die Dämonen schlummern, die Antigone, lebendig Begrabene, oder die Kindsmörderin Medea (was dem Schauspiel Frankfurt 2013 eine Einladung zum Theatertreffen brachte)?
Wer hat Angst vor Virginia Woolf? - Stephan Kimmig inszeniert Edward Albee in Frankfurt
Häutung auf offener Bühne
von Shirin Sojitrawalla
Frankfurt, 8. November 2015. Die Schauspielerin Corinna Kirchhoff und der Schauspieler Wolfgang Michael sind auf überspannte Ehepaare abonniert: Seien es Phädra und Theseus, Sybel und Jack oder zuletzt in Frankfurt John Gabriel und Gudrun Borkman. Jetzt bekeifen sie sich ebendort als George und Martha im berühmten Eheschocker aus dem Jahr 1962.
Leonce und Lena – In Frankfurt verlegt Jürgen Kruse Georg Büchners schilllernde Komödie ins Grand Hotel Abgrund
Wenn mal wieder ein Song ertönt ...
von Shirin Sojitrawalla
Frankfurt, 16. Oktober 2015. Leonce und Lena präsentieren sich auf dem Theater gern als müßig gehende Königskinder, die ihre süßen Stupsnasen in Wolkenkuckucksheime schieben. Bei Jürgen Kruse sieht Leonce wie ein abgehalfterter Rockstar aus und Lena (Linda Pöppel!) wie eine halbes Persönchen der Addams Family. Nichts an diesem Abend ist licht und hell und sonnendurchflutet, sondern alles schwärzester Ennui, ganz der morbiden Romantik des Stücks gehorchend.
Terror / Der zerbrochne Krug - Oliver Reese realisiert die Uraufführung von Ferdinand von Schirachs Gerichtsstück am Schauspiel Frankfurt im Paket mit Kleist
In den Lücken des Rechtssystems
von Shirin Sojitrawalla
Frankfurt am Main, 3. Oktober 2015. Der Schriftsteller und Publizist Navid Kermani wies in seiner Rede vor dem Bundestag 2014 darauf hin, dass das Grundgesetz mit einem Paradox beginne: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Wäre sie es, so Kermani, müsste der Staat sie weder achten noch gar schützen, wie es der zweite Satz verlangt.
Regie: Jorinde Dröse
Regie: Oliver Reese
Regie: Pedro Martins Beja
Regie: Bastian Kraft
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