Die Göttliche Komödie - Thorleifur Örn Arnarsson macht in Mainz aus 14.233 Dante-Versen einen kurzweiligen Trip ins Inferno
Schotengewitter im Höllenschlund
Autofahrt ins All - In Mainz inszeniert Pedro Martins Beja die Uraufführung des Stücks von Paul Wiersbinski
Nach Mexiko und ins All
von Grete Götze
Mainz, 11. Mai 2012. Die Länge der Inszenierung scheint so zufällig wie das Geburtsjahr des Regisseurs Pedro Martins Beja: So wie das Theater Osnabrück 1981 schreibt, die Berliner Schaubühne und das Staatstheater Mainz 1978 und das Schauspiel Frankfurt 1980, so könnte Martins Bejas Inszenierung von Paul Wiersbinskis Text "Autofahrt ins All" wie angekündigt eine halbe Stunde kürzer sein oder noch eine Stunde länger dauern. In diesem wie in jenem Fall kommt rüber: Das ist noch irgendwie jung und ausprobiererisch, mit Kunstnebel und viel Musik.
Königreich (UA) - In Lisa Danulats neuem Stück gerät das Ich aus den Fugen
Die Seele hat Insolvenzantrag gestellt
von Shirin Sojitrawalla
Mainz, 30. März 2012. In Lisa Danulats kurzem Stück zum langen Unglück ist das Ich kein Einzelwesen mehr. In dreifacher Gestalt, als junges, altes und eigentliches Ich tritt es in Erscheinung. Auf der Studiobühne des Mainzer Staatstheaters verkörpern die Schauspieler Stefan Graf, Tilman Rose und Mathias Spaan diese Variationen einer gespaltenen Persönlichkeit. In hellen Strumpfhosen mit schwarzen Spitzenleibchen auf der Haut und Lackschuhen an den Füßen demonstrieren sie mit Witz und Verve, was geschieht, wenn der Geist mit einem durchgeht.
Winterreise – Jan Philipp Gloger entlockt Elfriede Jelineks schwermütigem Text auch Entertainment-Qualitäten
Psychogramm einer zerschundenen Seele
von Shirin Sojitrawalla
Mainz, 9. Dezember 2011. Dass Elfriede Jelinek eine von freiheitsliebenden Regisseuren geschätzte Autorin ist, verwundert nicht, lassen die von ihr verfertigten Textflächen ihnen doch viel Frei- und Spielraum. Dabei entfalten sie ihren ganzen Zauber oftmals erst auf dem Theater. So verhält es sich auch bei ihrer "Winterreise", die im Februar an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt und dieses Jahr auch mit dem Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet wurde. In Mainz hat der leitende Regisseur des dortigen Schauspiels, Jan Philipp Gloger, aus dem undurchdringlichen Textblock eine zuschauerfreundliche Version destilliert, die dem ungeheuren Sprachwitz und der gern unterschlagenen Selbstironie der Nobelpreisträgerin in eineinhalb Stunden die Bühne bereitet.
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