Retten, was zu retten ist - Felicitas Brucker zeigt am Theater Basel mit einem Stück von Philippe Heule die negativen Folgen des Neoliberalismus
Wie der Hase vor der Schlange
Melancholia - Sebastian Nübling und Ives Thuwis kredenzen in Basel der Jugend von heute die allertraurigsten Lieder
Workout für Melancholiker
von Christoph Fellmann
Basel, 12. Mai 2016. "Grass grows old", singt Thom Yorke auf dem neuen, übrigens fantastischen Album von Radiohead. Und er trifft in diesen drei Worten gleich zwei wesentliche Züge dessen, was man Melancholie nennt, nämlich die Kontemplation und die Ahnung des eigenen Todes. Beides prägt auch den Abend, den Sebastian Nübling und Ives Thuwis am Theater Basel unter dem Titel der "Melancholia", aber ohne Bezug zum gleichnamigen Film von Lars von Trier, entwickelt haben; bloß dass sich der deutsche Regisseur und der belgische Choreograf wie von Trier musikalisch nicht an der Gegenwart der großen britischen Popmelancholie bedienen, sondern an deren Ursprung bei Großmeistern wie John Dowland, Robert Johnson oder Henry Purcell, also im 17. Jahrhundert.
Der Menschen Feind - Claudia Bauer inszeniert PeterLichts zweite Molière-Bearbeitung von "Der Menschenfeind" im Theater Basel
Tätowierung auf der Eichel
von Claude Bühler
Basel, 14. April 2016. Für diese Szene würde man PeterLichts "Menschenfeind"-Neuerfindung auch ein zweites Mal besuchen: Alceste gesteht Célimène seine "Superliebe", um ihr in den "ersten Minuten unserer Beziehung" gleich die Trennung zu verkündigen, respektive anzudrohen. "Bei allem nicht vorhandenen Respekt", sie müsse sich ändern, dürfe nicht weiterhin mit anderen Männern "rummachen". Nur so könne sie den "Hass-Anteil" seiner Superliebe "minimieren". Ihr Äußeres sei "kanonenhaft", ihr Inneres aber "unter aller Sau". Dennoch: Noch nie habe es in der Geschichte der Menschheit einen anderen Menschen gegeben, der "so stark geliebt hat wie ich, was ich durchaus bestätigen kann".
Regie: Robert Borgmann
Regie: Antje Schupp
Regie: Philipp Stölzl
Regie: Christoph Marthaler
Regie: Sebastian Nübling
Regie: Niklaus Helbling
Regie: Massimo Rocchi, Thom Luz, Jan-Christoph Gockel, Nina Mattenklotz und Markus Hein
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