Africologne - Festival mit Theater aus Westafrika im Kölner Theater im Bauturm
Mit Energie und Schlafbrille
Das Performance-Festival Berlin del Mar - Abenteuer-Urlaub am Alex
Berlin all-inclusive
Text, Filme, Fotos von Matthias Weigel
Achtung: um die Filme anzuschauen, einfach kurz die Ladezeit abwarten.*
Berlin, 27. Juni 2011. Die Opfer dieser "Jihad-Entführung" sind eigentlich keine Opfer. Sie haben sich immerhin freiwillig angemeldet und hätten auch Neonazi-, Robin-Hood- und Mexikanerbanden-Stil wählen können. Dieses nette Angebot stammt vom Gießener Performance-Entführungstrupp Monster Truck und sorgt für ein wirklich unvergessliches Ferienerlebnis, von dem die Urlauber zu Hause erzählen können.
In Transit 11 – Das Berliner Performing Arts Festival untersucht unter dem Titel "Spectator" die Beziehung Performer-Zuschauer
Dem Hierarchiemodell den Boden entziehen!
von Christian Rakow
Berlin, 19. Juni 2011. Es lohnt sich immer, gute Informanten zu haben. Meiner war Matthias Lilienthal vom Hebbel-am-Ufer. Der kam kurz vor Festivaleröffnung zu unserer Traube Wartender, verteilte Flyer für die nächste Show am HAU und ließ sich nebenher den entscheidenden Tipp entlocken: "Und nachher, Ann Liv Young? Gibt's wieder Trash-Talk?" – "Nein, diesmal wird man nur mit Fischwasser bespritzt, ist nicht schlimm." Nicht schlimm, ja, aber allemal ein guter Grund, sich wieder in die hinterletzte Reihe zu verkriechen. Sie ist so etwas wie die Kaiserloge für Abende der jungen New Yorker Hardcore-Performerin Ann Liv Young.
Der Regisseur Nurkan Erpulat
Ein Experte für den Kulturwandel
von Georg Kasch
Berlin, 31. Mai 2011. Schuld ist natürlich Thilo Sarrazin. Sein Pamphlet "Deutschland schafft sich ab" erschien im August 2010, begleitet von einem dem Sommerloch würdigen Medienrummel – und nur wenige Tage später hatte Verrücktes Blut Premiere, jenes Stück von Nurkan Erpulat und Jens Hillje, das zunächst sämtliche Klischees über eine "Kanaken-Klasse" und ihre überforderte Lehrerin reproduziert, um sie dann genüsslich einzureißen. Erpulats Inszenierung wurde sofort als Antwort auf Sarrazins Thesen gelesen – und der Regisseur über Nacht zum Helden des postmigrantischen Theaters, ja zum Experten in Sachen Migration überhaupt.
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