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Theaterstatistik des Bühnenvereins: steigende Zuschauerzahlen während der Krise
Stabilität und Alternativen
Köln, 4. Oktober 2010. In der Spielzeit 2008/2009, deren Theaterstatistik der Deutsche Bühnenverein nun vorlegen konnte, sind die Besucherzahlen der öffentlich getragenen Theater (Stadt- und Staatstheater und Landesbühnen) leicht gestiegen, nämlich um 1,7 Prozent auf 19,3 Millionen Zuschauer gegenüber 19 Millionen Zuschauern in der Spielzeit davor, wohingegen die Anzahl der Konzertbesucher geringfügig um 0,25 Prozent auf 4,3 Millionen zurückgegangen ist.
Die Statistik weist zudem mehr Theater-Spielstätten (888 gegenüber 824) und einen Zuwachs an Veranstaltungen (65.500 gegenüber 64.700) aus, woraus sich allerdings ableiten lässt, dass zumindest die Auslastung der einzelnen Spielstätten im Schnitt nicht gesteigert werden konnte. Der Bühnenverein wertet die steigende Anzahl von Spielstätten als ein Bemühen "um Alternativen zum klassischen Stadttheater, um neue und andere Publikumsschichten zu erschließen".
Die öffentlichen Zuweisungen und Eigeneinnahmen hielten mit den Zuwachsraten bei den Zuschauerzahlen in etwa Schritt: die Zuweisungen stiegen um 2,2 Prozent auf ca. 2,1 Milliarden Euro, die Eigeneinnahmen um 1,5 Prozent auf rund 480 Millionen. Dem Personalabbau konnte 2008/2009 entgegengewirkt werden, es wurden rund 400 Mitarbeiter mehr vermeldet. Damit sind nun 38.783 Mitarbeiter an den Theatern und Orchestern mit festen Verträgen tätig. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Abendgäste um 14,5 Prozent und der produktionsbezogenen Gastverträge um 8,1 Prozent, was der Bühnenverein auf die "Neigung, mit kurzfristigen Beschäftigungsverträgen Personallücken zu schließen, aber auch stärker projektbezogen zu denken", zurückführt.
Rolf Bolwin, Direktor des Bühnenvereins, lässt sich angesichts dieser Zahlen mit den Worten zitieren: "Stabilität trotz Finanzkrise lautet die Devise für die jetzt zahlenmäßig aufgearbeitete Spielzeit".
(Deutscher Bühnenverein / wb)
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