Neujahr - Theater Bielefeld
Wie man dem Sog des schwarzen Lochs entkommt
Eines langen Tages Reise in die Nacht - Schauspiel Köln
Existenzielle Erschütterung
von Martin Krumbholz
Köln, 15. November 2019. Regieanweisungen spielen selten eine so bemerkenswerte Rolle wie in Luk Percevals Inszenierung von Eugene O’Neills Meisterwerk "Eines langen Tages Reise in die Nacht". Sie sind ja fast so etwas wie ein Stück im Stück oder ein Roman im Stück, mit dem O’Neill die Atmosphäre im Haus der Schauspielerfamilie Tyrone und die Psychologie der fünf Personen akribisch umkreist – vom ewig tutenden Nebelhorn bis zu des jüngeren Sohn Edmunds Hustenanfällen. Percevals entscheidender Kunstgriff legt diesen Code in den Mund der Spielerin des Dienstmädchens Cathleen (Maria Shulga), die – ansonsten funktionslos – das trübe familiäre Geschehen beobachtet und scheinbar emotionslos kommentiert. Das epische und zugleich hyperrealistische Moment des Dramas findet so eine plausible, dabei beklemmende, fast gespenstische Entsprechung, noch subtil verstärkt durch den englischen Akzent der Spielerin.
Regie: Susanne Zaun
Regie: Kay Voges
Regie: Philipp Preuss
Regie: Claudia Bosse
Regie: Heiner Goebbels
Regie: Christoph Marthaler
Regie: Herrmann Müller
Regie: Demian Wohler
Regie: Thorleifur Örn Arnarsson
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