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Volkstheater Rostock: Latchinian erneut berufen – Neubau beschlossen

Neues Theater, alter Intendant

7. Mai 2015. Die Rostocker Bürgerschaft hat am Mittwoch die Wiedereinsetzung des Intendanten des Rostocker Volkstheaters, Sewan Latchinian, beschlossen. Das melden verschiedene Medien, darunter die Online-Nachrichtenplattform des NDR. Außerdem unterschrieben Oberbürgermeister Roland Methling und Bildungsminister Mathias Brodkorb eine Zielvereinbarung für einen Theaterneubau.

Die erneute Abstimmung über eine Wiedereinsetzung des abberufenen Intendanten war nötig geworden, weil Oberbürgermeister Roland Methling einem entsprechenden ersten Beschluss widersprochen hatte. Bedingung für seine Wiedereinsetzung ist den Berichten zufolge für Methling und Teile der Bürgerschaft jedoch, dass Latchinian zusichert, die Beschlüsse zum 2+2-Modell umzusetzen. Dieses Modell sieht als Teil der Theater-Strukturreform in Mecklenburg-Vorpommern vor, dass Musik- und Tanztheater künftig in Kooperation mit anderen Bühnen angeboten werden.

In der Debatte um den Theaterneubau entschied sich das Stadparlament außerdem, so die onlineplattform Das-ist-Rostock.de, am Mittwochabend gegen einen Neubau im Stadthafen, die von Oberbürgermeister Methling favorisierte Variante. Mehrheitlich wurde für den Standort am Bussebart im Stadtzentrum votiert. Bildungsminister Brodkorb sicherte zu, dass das Land ein neues Gebäude mit 50 Prozent der Gesamtsumme von bis zu 50 Millionen Euro finanzieren wird.

(NDR / Das-ist-Rostock.de / sle)

 

Das ganze Theater um das Rostocker Volkstheater in unserer Chronik der Ereignisse.

 

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Kommentare  
Latchinian erneut berufen: in der Zwickmühle
Latchinian ist nun in der Zwickmühle. Will er weiter Intendant in Rostock bleiben, müsste er die Beschlüsse zur Umstrukturierung des Hauses mittragen. Er würde dann wortbrüchig - sich selbst gegenüber und gegenüber denen, die in den letzten Wochen für ihn demonstriert haben.
Latchinian erneut berufen: nochlange nicht klar
Es ist der Rostocker Bürgerschaft unbenommen, die Wiedereinsetzung eines Sewan Latchinian als Intendant des Volkstheaters zu beschließen. Ob Latchinian tatsächlich auf diesen Posten zurückkehren wird, ist damit noch lange nicht klar. Zum einen ist der Beschluss der Bürgerschaft an keine zeitliche Frist zur Umsetzung geknüpft. Dem Oberbürgermeister Methling stehen zudem Rechtsmittel zur Verfügung, die eine Einsetzung Latchinians weiter verzögern können. Zum anderen will Methling bereits am Tag nach der Entscheidung die Planungen für einen Neubau des Theaters anordnen. Diese Planungen beinhalten einen auf 2+2 Sparten verkleinerten Betrieb. Latchinian hat mehrfach darauf hingewiesen, dass ein solcher Betrieb mit ihm nicht zu machen wäre. Somit bleiben diesem in Rostock keine weiteren Optionen, die glaubhaft durch ihn zu vertreten wären.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Sewan-Latchinian-Drama-in-vier-Akten,nordmagazin29316.html
Latchinian erneut berufen: geräuschlose Arbeitsweise
Dass Methling bereits heute die Planungen für einen Theaterneubau anweisen wird, zeigt deutlich auf, dass Latchinian in Rostock keine Zukunft hat. Rosinski hat die Führung des Hauses übernommen. Seine vollkommen geräuschlose Arbeitsweise lässt darauf schließen, dass er das Haus erstmal in ruhiges Wasser steuert.
Latchinian erneut berufen: Erneuerung von innen
Ein neues Theater für Rostock. Darauf kann sich das Publikum freuen. Bleibt dem Haus zu wünschen, dass damit auch eine Erneuerung von innen einhergeht.
Latchinian erneut berufen: untragbar
In unserer Familie gibt es sowohl Mitglieder mit syrischen Wurzeln als auch mit iranischen. Uns alle vereint, dass wir Flüchtlinge sind, die wegen kriegerischer Handlungen und Gewaltherrschaft ihre Heimat verlassen mussten. Uns vereint auch, dass wir bei unserer Flucht alles verloren haben, auch Mitglieder unserer großen Gemeinschaft, was von allem das Schlimmste. Umso mehr trifft es uns und viele andere Flüchtlinge, dass Sewan Latchinian die unvorstellbaren Gräueltaten von Terroristen in Syrien mit Strukturveränderungen in einem Land gleichsetzt, in dem Wohlstand herrschen und Frieden. Dass Herr Latchinian bis heute nicht ein einziges Mal die Größe hatte, sich für diesen Vergleich zu entschuldigen, macht ihn für uns als eine Person des öffentlichen Lebens untragbar.

Razeq al Haab im Namen der gesamten Familie.
Latchinian erneut berufen: bedingungslos?
Wer sagt denn, dass die Bedingung für Latchinians Wiederkehr sein Einverständnis zum 2-Sparten-Modell sei?
Der NDR meldete doch, der Beschluss der Bürgerschaft sei bedingungslos.
(Dass Methling das gerne anders hätte, ist ja sein Problem.)
Latchinian erneut berufen: ganz still
Wir haben heute noch gar nichts vom Meister selbst gehört. Sonst hat er seine Freude immer gleich mit allen geteilt. Und meist auch etwas Schönes gesagt. Nun ist er ganz still. Dabei müsste es doch Grund zur Freude geben. Endlich wieder als Künstler arbeiten können, (...) Intendantenherz was willst du mehr?
Latchinian erneut berufen: Link zu Latchinian-Statement
Klar hat sich Herr Latchinian geäußert! Gestern Abend auf Deutschlandradio Kultur! Nachzuhören:

http://www.deutschlandradiokultur.de/rostocker-volkstheater-wiedereingesetzter-intendant.1013.de.html?dram:article_id=319182
Latchinian erneut berufen: aus einem Latchinian-Porträt
zu Herrn al Haab:
Bitte lesen Sie mal den nachfolgenden Auszug aus einem Artikel der Zeit online:

Latchinians Vorfahren sind armenische Christen. Sein Urgroßvater, ein Schuldirektor, wurde 1915 von den Türken ermordet. Die Familie flüchtete über die Türkei, Syrien und den Libanon. Auf der Route in dieser Gegend wütet heute der IS. Die Erinnerung an das Trauma wird in Latchinians Familie weitergereicht. Von Generation zu Generation, seit 100 Jahren. Latchinian lernte als Kind, Armenisch zu sprechen und zu schreiben. Sein Vater sang ihm armenische Lieder vor. Latchinian hat früh eine Lektion über kulturelle Entwurzelung gelernt. Vielleicht kämpft er deshalb so leidenschaftlich für die deutsche Theater- und Orchesterlandschaft.

http://www.zeit.de/2015/19/rostock-theater-intendant-sewan-latchinia
Latchinian erneut berufen: Radio hören
Hören Sie doch einfach mal bei DeutschlandRadioKultur FAZIT nach.
Latchinian erneut berufen: falscher Vergleich
@9 und @10

Umso schlimmer ist dieser unmögliche Vergleich. Zumal Latchinian selbst weder von Flucht und Vertreibung betroffen war und darüber hinaus auch nicht in seiner seelischen und körperlichen Unversehrtheit bedroht worden ist. In Anbetracht der Tatsache, dass in Rostock für 50 Mio.€ ein neues Theater gebaut werden soll, ist der Vergleich auch inhaltlich falsch.
Latchinian erneut berufen: Erfolg?
Nanu. Was redet denn Latchinian in dem Deutschlandradio Interview schon wieder von seinem Erfolg. Ist hier nicht bereits mehrfach festgestellt worden, dass seine Zahlen schlechter sind als in vergleichbarer Zeit seines Vorgängers Leonhard?
Latchinian erneut berufen: autokratisches Verhalten
Vor allem wird immer sichtbar, dass Latchinian mit dem Volkstheater verfährt als wäre er und nicht die Stadt Gesellschafter dieses Hauses. Da erklärt er dem Bürger erstmal, er habe das Haus von bestehenden vier auf sechs Sparten erweitert. Davon ist heute keine Rede mehr (Wo sind sie denn geblieben, die zwei zusätzlichen Sparten, haben sie sich in Luft aufgelöst oder gab es sie nie?). Dann wieder entscheidet er, sozusagen aus dem Ärmel heraus, das Haus in einer Struktur zu erhalten, die ihm genehm ist, als würden die Mittel dazu aus einer Schatulle auf seinem Nachtschrank entnommen. Genau das ist autokratisches Verhalten an jeder öffentlichen Vertretung vorbei. Es ist darüber hinaus asozial, bedenkt man, dass das Volkstheater einen Großteil der Mittel aus der Kulturförderung für sich beansprucht. Eine freie Szene ist so gut wie nicht vorhanden. Den Nachteil daraus erleidet das Rostocker Publikum.
Latchinian erneut berufen: Verblendungszustand
Hier schreibt jemand, der Flucht erlebt hat und Gewalt, dass es ihm und seiner Familie Schmerz bereitet, wenn ein Kulturfunktionär, der weder Flucht erlebt hat noch Gewalt, und auch nicht als Flüchtling in einem fremden Land unter Fremden leben muss, einen Vergleich anstrebt, in dem eine kulturpolitische Lokalposse mit einem Bürgerkrieg verglichen wird. Bei dem einen geht es um ein tatsächliches Überleben. Bei dem anderen um die Verlängerung eines Spiels. Die Gleichsetzung von beiden zeigt eine Situation großer Sattheit auf. Die Handelnden, nur noch mit sich selbst und ihrer Sache befasst, sind längst außerstande, das eine vom anderen zu unterscheiden. Wenn sie nun sagen, sie sehen sich selber in einer Situation des Krieges, belegt dieses das Erreichen eines gesellschaftlichen Verblendungszustandes. Die Fiktion einer Bühneninszenierung verschwimmt mit der Realität des Theaterbetriebes. Die real vorhandenen Personen lösen sich immer mehr auf. Sie werden zu Charakteren, die absurde Dinge sagen. Die Themen Macht, Gier und Neid drängen sich in den Vordergrund. Die Schau wird auf die Straßen der Stadt getragen, ins Rathaus und in die Empfangsgeräte daheim. Das Theater als Institution wird von einem realen Theater abgelöst, bei dem am Schluss ein allmächtiger Führer überbleibt.
Latchinian erneut berufen: Selbstlob
Dass sich Latchinian für seine Arbeit eine Schonfrist erbeten hat, ist nachvollziehbar. Nicht nachvollziehbar hingegen ist, dass Latchinian keine noch so geringe Gelegenheit auslässt, sich selbst zu loben. Nun hat er es im Gespräch mit dem Deutschlandradio wieder getan. Und das im vollen Bewusstsein, dass seine Zahlen schlechter sind als beim Vorgänger. Das ist peinlich und klein, vor allem ist es unehrlich den Zuhörern gegenüber. Letzten Endes schadet dieses Verhalten dem Ansehen des Volkstheaters und dem Ansehen der Stadt Rostock.
Latchinian erneut berufen: Details des Deals
Dieses Einverständnis ist implizit gefordert. Entsprechend ist der Pressetermin zur Verkündigung des Theaterneubaus vor der Verhandlung der Personalie angesetzt worden. In der Vereinbarung zum Neubau ist als Bedingung festgeschrieben, dass das Haus auf zwei Sparten verkleinert wird und zwei weitere Sparten einkauft. Die Theaterleitung hat die notwendigen Reformen dazu umzusetzen. Geschieht dieses nicht, zieht die Landesregierung ihre zugesagten Gelder zurück. In diesem Fall hätte das Theater einen dringend notwendigen Theaterneubau verhindert. Im Übrigen ist der Beschluss zur Widereinstellung an keine Zeitfrist gebunden. Da diese Widereinstellung nicht durch die Bürgerschaft vorgenommen wird, sondern durch den Oberbürgermeister, ist es bislang unklar, ob eine solche Wiedereinstellung überhaupt erfolgt. Denkbar wäre auch die Ausnutzung weiterer Rechtsmittel oder die Auflösung des Intendantenvertrages im beiderseitigen Einvernehmen. Die Opposition hätte dann erreicht, dass Latchinian eine Entschädigung zu zahlen wäre. Diese müsste aus dem Etat des Volkstheaters erbracht werden.
Latchinian erneut berufen: unwiderrufliche Zerstörung
Naja, 50 Millionenfür einen Bau wiegen nicht die Zerstörung der MV - Theaterlandschaft auf, und körperliche Versehrtheit ist, so bedauerlich sie sein kann, auch keine moralische Kompetenz oder gar ein Argument. (...)
Latchinian erneut berufen: genug Wille?
Wir lesen in dem unter #10 verlinkten Zeitartikel auch, dass Latchinian zur Vertretung der eigenen Sache Kosten entstehen. Erwähnt sind Fahrtkosten zwischen dem Landhaus in der Uckermark und der Stadt Rostock. Wie wir u.a. aus einem Videobeitrag auf MV1 wissen, befindet sich besagtes Latifundium im Ort Dresch bei Prenzlau. Von dort aus sind es ca. 200km nach Rostock und zurück nochmal so viel. Latchinian gibt Treibstoffkosten von 100€ für eine Gesamtreise an. Bei einem durchschnittlichen Preis von 1,50€ pro Liter Superbenzin ergibt sich nach dieser Rechnung ein Verbrauch von etwa 17l auf 100km. Interessant ist nun der Hinweis Latchinians, dass durch seine fristlose Entlassung seinem Antrag auf Arbeitslosengeld mit Hinweis auf eine Sperrfrist widersprochen werden musste. Die zunächst abstrakt erscheinende Angabe von Reisekosten wird somit einem Kontext zugeordnet. Nicht der vergleichsweise hohe Treibstoffverbrauch eines Autos oder eine möglicherweise wenig ökonomische Fahrweise oder eine Mischung aus beidem sollen thematisiert werden, sondern ein unbedingter Wille.

http://www.mv1.tv/mediathek/1674/Sewan%20Latchinian.html

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/1690/umfrage/preis-fuer-einen-liter-superbenzin-monatsdurchschnittswerte/
Latchinian erneut berufen: Neid?
Lieber Statistiker, das Sie alles auf Ihre Zahlen reduzieren und das eigentlich Interessante und Mutige nicht wahrnehmen, das ist traurig
und nicht, das Sewan Latchinian scheinbar ein großes Auto schnell fährt.
Irgendwie klingen Ihre Kommentare immer ein wenig neidisch, Zahlen sind nämlich leider gar nicht sexy, aber Charisma und Persönlichkeit schon.
Weniger rechnen, mehr denken und fühlen!
Latchinian erneut berufen: raus aus der Kantine
Der Meister selbst deutet es an: Er habe in den zurückliegenden Monaten täglich 16 Stunden für die Rettung des Volkstheaters schuften müssen. Da kann es schon mal vorkommen, dass Nebensächlichkeiten, die Höhe der Fahrtkosten und ähnliches, etwas aus dem Blick geraten. Insofern könnte das Verlassen des Theaterkosmos aus Bühne, Kantine und Besetzungscouch einen wertvollen Beitrag für die künstlerische Arbeit leisten.
Latchinian erneut berufen: Assistenz
Während meiner Zeit als Assistentin an verschiedenen Theatern sah ich mich einer ähnlichen Situation ausgesetzt, wie Latchinian heute. Auch mir sind Fahrtkosten entstanden, für die keiner aufkommen wollte. Allerdings nicht wie bei Latchinian nach der Arbeit am Theater, sondern während ich dort tätig gewesen bin.
Latchinian erneut berufen: repräsentative Pflichten
Oft wird vergessen, dass Intendanten neben ihren administrativen Tätigkeiten eine Menge repräsentative Pflichten wahrzunehmen haben. Sie gehören zu einer kleinen Gruppe innerhalb der Stadtgesellschaft, deren Mitglieder gestalterische Aufgaben erfüllen. Als Erkennungszeichen für die Zugehörigkeit dieser Gruppe gehören gewisse Umgangsformen, die über die Pflege von Etikette hinausgehen. Die Art der Bekleidung ist ein Indikator, ein paar gute Schuhe, eine Lederhandtasche. Die Wahl eines als angemessen empfundenen Autos wird als notwendig betrachtet, wie die Teilnahme am bürgerlichen Wohnen. Ein Intendant hat die Aufgabe Gesellschaft zu pflegen. Dass dieses in einer Drei Zimmer Wohnung kaum möglich ist, ist leicht einzusehen.
Latchinian erneut berufen: emotionaler Zusammenhang
#Statistiker stellt Überlegungen zum Beitrag Latchinians auf #zeit-online an. Um daraus Tatsachen ableiten zu können, fehlen Angaben. Fabrikat, Motorisierung, Wegstrecke usw.. Insofern ist der Hinweis des Kommentators zutreffend, dass die Angabe Latchinians vielmehr auf einen emotionalen Zusammenhang anhebt, als auf einen Tatsachenbeleg.
Latchinian erneut berufen: Statistik
Zum Erzeugen neuer Bilder gibt es in dem oben genannten Beitrag weitere Ansätze. Beispielsweise führt Latchinian dort als Beleg für sein erfolgreiches Arbeiten eine im Vergleich zum Vorjahr gestiegene Anzahl an verkauften Karten für den Monat Dezember 14 an. Solange alleine dieser eine Monat angeführt wird, ist es aus mathematischer Sicht nicht möglich, eine zuverlässige Aussage zur Wertangabe zu treffen. Wir wissen nicht, ob der Monat Dezember 14 exemplarisch für einen kontinuierlich anhaltenden Erfolg steht, oder nur ein Ausreißer aus einer Reihe suboptimaler Zahlenwerte darstellt. Um Größen verlässlich vergleichen zu können, wurde für die Statistik deshalb das so genannte Signifikanzniveau eingeführt. Die tatsächliche Aussagekraft einer Prognose steigt, je mehr Werte zur Verfügung stehen. Vergleichen wir beispielsweise die ersten sechs Monate der Intendanz Latchinian mit dem entsprechenden Zeitraum der vorhergehenden Intendanz Leonhard, dann werden wir feststellen, dass sowohl das monatliche Mittel, als auch die absolute Anzahl an verkauften Karten bei Latchinian schlechtere Werte aufweisen. Gehen wir noch einen Schritt weiter, und setzten die Kartenverkäufe in ein Verhältnis zur Anzahl der Premieren, dann sehen wir, dass die deutlich erhöhte Schlagzahl an besonderen Veranstaltungen der Intendanz Latchinian sich nicht bei den Kartenverkäufen niedergeschlagen hat. Demnach ist das Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag bei Latchinian ein weniger gutes, als bei der vorhergehenden Intendanz Leonhard. Insofern ist es zumindest fragwürdig, dass Latchinian ausgerechnet die Kenngröße des Kartenverkaufs als Faktor für einen angeblichen Erfolg bewirbt.

Quellenbeleg: nachtkritik.de vom 13.04.15, #34ff.

Sept 2013: 5332 / Sept 2014: 4318
Okt 2013: 8358 / Okt 2014: 6610
Nov 2013: 12507 / Nov 2014: 7724
Dez 2013: 21011 / Dez 2014: 22966
Jan 2014: 7092 / Jan 2015: 7758
Febr 2014: 2503 / Febr 2015: 2604
März 2014: 8380 / März 2015: 9256

http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&view=article&id=10818:rostocker-buergerschaft-nimmt-latchinian-rausschmiss-zurueck&catid=126&Itemid=100089
Latchinian erneut berufen: Rostocker Dilemma
Zu 24.
Echt witzig, wirklich. Aber wir befinden uns in einem echten Kulturkampf, in dem das Volkstheater Rostock einen Präzedenzfall für ganz TheaterDeutschland darstellt. Da sollten wir Latchinian mit Respekt und Solidarität unterstützen, statt mit Häme und Zynismus zu diffamieren. Sonst wird aus der sehr verdienstvollen nachtkritik.de eine Art Nacht der Kritik.
Ich hoffe, dass Latchinian und Kollegen eine Lösung in dem Rostocker Dilemma gelingt und die erfolgreichen ersten sieben Monate endlich fortgesetzt werden können.
Latchinian erneut berufen: kein guter Stern
Ein schwarzer Tag für das Volkstheater Rostock wird die Wiederkehr seines nicht mehr ehemaligen Intendanten sein. Denn Latchinian wird nun nicht umhin kommen, die Beschlüsse der Bürgerschaft umzusetzen und perspektivisch 2 Sparten zu schließen und die von ihm oft erwähnten ca. 80 Mitarbeiter zu kündigen. Wie er das seiner Mannschaft mitteilen will und gleichzeitig sich treu ohne Gesichtsverlust bleiben, das wird die spannende Frage der nächsten Tage. Ganz abgesehen davon, wie er die verlorenen Wochen für die Vorbereitung der nächsten Spielzeit wieder aufholen will? Kein wiederholter Neustart unter einem guten Stern. Ich bin gespannt und hoffe das Beste, ahne aber Schlimmes.
Latchinian erneut berufen: die, für die keiner protestiert
Latchinian wird hier mitnichten diffamiert. Vielmehr werden ihm und seinen Claqueuren hier Zahlen präsentiert, die seine Intendanz in Rostock fabriziert hat. Das ist weder zynisch, noch hat es etwas mit Häme zu tun. Zynisch hingegen ist es, wenn jemand wie Latchinian ins Arbeitsamt geht, um den Angestellten dort als Beweis seines großen Leidens Zeitungsartikel zu präsentieren. Das zeigt, dass Latchinian bislang nicht erkannt hat, dass es in diesem Land eine Menge Menschen gibt, für deren Rechte niemand vor dem Rathaus protestieren geht. Diese Menschen haben mitunter für Haustarife an Theatern gearbeitet, für Niedriglöhne an Supermarktkassen, auf Baustellen und in Altenheimen. Sie sind vor den Theaterferien entlassen und nach den Theaterferien wieder eingestellt worden. Sie haben ohne die geringste soziale Absicherung auf Rechnung gearbeitet. Sie sind freigesetzt worden, weil ein Investor aus London ihr Unternehmen gekauft hat. Um rausgeworfen zu werden, haben diese Leute ihre Vorgesetzten nicht mit Terroristen und Mördern vergleichen müssen oder ihnen in der Öffentlichkeit Dinge unterstellt, die nicht zutreffend sind. Sie haben auch nicht das Ausführen einer Arbeit verweigert. Es hat oftmals genügt, ihnen gar nichts zu begründen. Ihnen zu unterstellen, sie hätten einen Pfandbeleg im Wert von 1,50€ unterschlagen. Anders als Latchinian, der behauptet, ihm stünden 500000€ Entschädigung zu, haben diese Leute nie eine Behauptung aufgestellt. Sie haben auch nicht das Arbeitsamt mit einer Theaterbühne verwechselt oder sich selber mit der Kunst. Sie waren ehrlich gewesen und sind dafür abgestraft worden.

DIE ZEIT, Ausgabe 19/2015, Merle Schmalenbach: "Als Sewan Latchinian die Arbeitsagentur betritt, fühlt er sich seltsam. In der Hand hält er Zeitungsausschnitte. Mit deren Hilfe will er, der frisch gekündigte Intendant, den Leuten vom Amt erklären, was ihm passiert ist. Aber die Sachbearbeiterin kennt ihn schon aus dem Fernsehen."
Latchinian erneut berufen: Teilhabe in der Stadt
Ihr Lieben, noch so fein gedrechselte Worte, aneinandergereihte Zahlen und persönliche Ableitungen; nichts von all dem zeigt auf, wie von den Verfassern über deutsches Theater im 21. Jahrhundert gedacht wird. In Rostock beschreiben zunehmend mehr Menschen, wie das aussehen sollte. Erstens: Ein offenes Haus in vier Sparten. Zweitens: Der Intendant solle Sewan Latchinian sein. Drittens: Die Menschen in der Stadt fordern transparente politische Prozesse, in welche sie tätig eingebunden werden. Es geht mithin um die Entwicklung unserer Stadt, der Stadtgesellschaft und lebendige, tatkräftige Mitwirkung zwischen den Wahlterminen.
Das ist übersichtlich, klingt einfach, ist aber sau schwer.
Und dann hier dieses Gegurke.
Redet ihr, in Rostock haben längst die Menschen "...den Hut auf.".
Latchinian erneut berufen: Zahlengedöns
dieser ganze quatsch, kunst und den vermeintlichen erfolg der kunst in zahlen zu messen... ich ertrage es nicht mehr... die idee einer theatersubventionierung ist ebenso wie die der finanzierung des öffentlichen rundfunks entstanden, damit diese kunst wirtschaftlich und politisch autark agieren kann, unbestechlich bleibt... geht in die wirtschaft mit diesem zahlengedöns... ich rechne doch auch nicht auf, was für einen rücklauf bzw. erfolg die subventionierung von den gehältern einer stadtverwaltung, eines obm´s, eines ministers oder eines mdb´s, bzw. mdl´s hat... im übrigen wollen künstler immer das maximum an rezipienten... das ist der kunst immanent...
Latchinian erneut berufen: zum Niederknien
Die tollste Inszenierung am Volkstheater Rostock ist die Inszenierung des Volkstheater Rostock. Dem Interessierten werden immer mehr geniale Protagonisten geboten. Nach Latchinian, der als Machertyp in die Rolle des antiken Feldherren geschlüpft es (wir schlagen alles kurz und klein, danach nehmen wir uns was uns gefällt), meldet sich nun im Demokratenfell Linksaußen Bothur zu Wort. Auf Du und Du mit dem Pöbel spricht er gottesgleich aus der Theaterstadt Rostock zum Volke, um den Deppen endlich mal klar zu machen, wie man richtig Theater macht im 21. Jahrhundert. Zum Niederknien toll!
Latchinian erneut berufen: Zahlenspiele kommen vom Theater
Ach wissen Sie, Lothar, dann lassen Sie sich doch einfach krankschreiben, wenn Ihnen das hier alles zu viel ist. Wir finden es auch nicht toll, dass uns durch Latchinian und Co. immer wieder Zahlen präsentiert werden, deren Richtigkeit wir gar nicht nachprüfen können. Wenn der Helge Bothur hier transparente politische Prozesse fordert, dann finden wir das total gut und setzen gleich noch einen oben drauf und fordern totale Transparenz auch für die Verhältnisse am Theater. Es würde uns schon interessieren - wo wir gesehen haben, dass die Bühnenkünstler und Musiker ihre Gürtel enger schnallen müssen, angeblich kein Geld da ist für Dramaturgen und Gäste - auf welcher Grundlage Entschädigungszahlungen von 300000 € (Steffen Piontek) und 500000 € (Sewan Latchinian) entstehen. Wir würden auch gerne wissen, warum es so vieler Nachfragen bedurfte, bis endlich die Zahlen der verkauften Karten auf den Tisch gekommen sind. Warum das Theater diese Zahlen nicht einfach auf seine Homepage gestellt hat. Immerhin preist Latchinian quasi vom Antritt seiner Intendanz damit seine Erfolge. Kunst in Zahlen messen, wie Sie es nennen, damit haben hier nicht die Kommentatoren angefangen, sondern die Theaterleute selbst. Dass das nun aufgegriffen wird, zumal in einem Forum für Theaterinteressierte, ist Teil einer lebendigen Kultur. Den Leuten den Mund verbieten, wo man sie nicht wegsperren kann oder ausweisen, funktioniert nicht mehr. Das ist gesellschaftliche Entwicklung, die irgendwann auch in Rostock ankommen wird. Worauf Sie und Ihresgleichen sich verlassen können.
Latchinian erneut berufen: missgünstige Interpretation
@ 24.
Dass ein fristlos entlassener Intendant, neben dem Entlassungsschreiben auch ein paar Zeitungsartikel ins Arbeitsamt mitnimmt, um zu belegen, dass er weder geklaut noch geschlagen hat, sondern die Entlassung von zig Mitarbeitern verhindern wollte, rührt mich sehr. Das so zynisch, so missgünstig gegen ihn auszulegen, spricht nicht von Aufrichtigkeit , Herz und Empathie bei Ihnen, der Sie sich gerade wie ein Rächer der Enterbten und Entlassenen gerieren - und das auch gern mit Zeitungsausschnitten.
Latchinian erneut berufen: seltsame Theaterwelt
Die Theaterwelt ist eine seltsame....kaum sind die Wölfe der Politik ruhig, stürzen sich die Hyänen aus den eigenen Reihen auf das liegengebliebene Aas...Die Menschheit steht noch ganz am Anfang! Das ist die größte Erkenntnis aus der ganzen Geschichte.
Latchinian erneut berufen: kleine Diktatoren
Ich habe mir das in der Schule immer nicht vorstellen können, wie das damals war, nach der Machtergreifung. Was das für Leute waren, die ihren Nachbarn klar machten, dass sie eine Viertelstunde haben, ihre Koffer zu packen. Als ich in die Provinz ging, habe ich endlich verstanden, wie es dazu kommen konnte. Im Rathaus, auch in den Ämtern und Schulen, natürlich am Theater, traf ich auf Leute, die allesamt kleine Diktatoren waren. Diese Leute waren allzeit bereit, jemanden für eine andere Meinung direkt über den Mund zu fahren. Und ich bin überzeugt, dass sie es heute noch sind. Was Wortbeiträge in diesem Forum belegen.
Latchinian erneut berufen: immer auf der Suche
@31 wieso soll ich mich krankschreiben lassen? Mir ist nichts zu viel, außerdem bin ich selbstständig, da brauch ich sowas nicht... und wieso sprechen Sie immer in der "WIR"-form... schreiben Sie im namen VIELER? vielleicht im namen des volkes... kleiner kollektivistischer exkurs im hohen norden? und wer ist helge bothur... was weiß ich, warum entschädigungszahlungen entstehen könnten... ich bin kein arbeitsrechtler... interessant bzw. fast zynisch im zusammenhang mit den gründen für latchininas fristlose kündigung finde ich ja Ihre aussage in bezug auf meinesgleichen: "Den Leuten den Mund verbieten, wo man sie nicht wegsperren kann oder ausweisen, funktioniert nicht mehr." sie können mir auch gleich ein paar meinesgleichen nennen, ich bin immer auf der suche...
Latchinian erneut berufen: mehr Zeit
Dass sich die Damen und Herren Angestellten für einen fristlos entlassenen Intendanten und seine Geschichten etwas mehr Zeit nehmen als für einen gewöhnlichen Antragsteller ist natürlich leicht einzusehen.
Latchinian erneut berufen: FB-Seite der Initiative Volkstheater
Ich finde es ein wenig mühsam, hier zu schreiben, zumal ich vermute, dass das Thema relativ schnell in den Wirren der Neuerscheinungen untergehen wird. Allerdings sind doch relativ viele Ungenauigkeiten, falsche Schlüsse und Zahlen aufgetreten und der Zeitstrahl der Ereignisse hat so einige Knoten. Wer sich zum Thema genauer informieren möchte, sei auf die FB-Seite der Initiative Volkstheater verwiesen, wo auch durchaus kritische Meinungen angebracht werden dürfen. Zumindest liegen dort alle Informationen vor, einschließlich der Bürgerschaftsanträge und -beschlüsse.
Latchinian erneut berufen: Bedingungen für Rückkehr
„Gerne auch lebenslänglich als Intendant"

In einem Beitrag der Ostsee-Zeitung skizziert Latchinian Bedingungen für seine Rückkehr an das Volkstheater Rostock. So spricht er sich weiterhin für eine Beibehaltung aller bestehenden Sparten aus. Die Zielvereinbarung zwischen der Stadt Rostock und dem Land könne er nicht mittragen. Das Rathaus möge ihm einen Runden Tisch herrichten, an dem er die Auswirkungen der Zielvereinbarung erläutern werde. Außerdem fordert Latchinian personelle Konsequenzen, namentlich gegen Stefan Rosinski, dem er illoyales Verhalten vorwirft. Er sei davon überzeugt, dass er das Haus zu neuem Glanz führen könne und bittet diesbezüglich um das Verständnis aller Rostocker, dass dieses nur nach seinen Vorgaben geschehen könne.

Ostsee-Zeitung vom 11.05.15, Frank Pubantz, "Latchinian stellt Bedingungen für seine Rückkehr"
Latchinian erneut berufen: an der kurzen Leine
Seit letztem Freitag kann Latchinian zurück in sein Amt, so wie er und seine Unterstützer es gefordert haben. Sein Vertrag liegt zu den alten Konditionen bereit, er muss nur noch durch Latchinian unterschrieben werden. Unterschreibt Latchinian, wird er sein Gesicht verlieren, so oder so. Die Zielvereinbarung sieht vor, dass es kein Vier-Sparten-Haus mehr geben wird. Die Bürgerschaft beauftragt die Geschäftsführung des Volkstheaters mit der Umsetzung der Neuausrichtung. Kommt es zu keiner Neuausrichtung, platzt die Vereinbarung. So würde aus dem Theater heraus der Neubau des Theaters verhindert. Das Ergebnis wäre, dass weiter in Provisorien gespielt werden müsste. Kaum vorstellbar, dass jemand mit einem derartigen Desaster in Verbindung gebracht werden möchte. Würde Latchinian den Vorgaben folgen, würde er innerhalb des Hauses seine Glaubwürdigkeit verlieren. Er müsste nicht nur einen Teil jener Kollegen entlassen, die gestern noch für ihn protestieren gegangen sind. Er würde darüber hinaus sich selbst gegenüber wortbrüchig. Übrig bliebe ein Intendant an der kurzen Leine, dessen Vertrag vor der Eröffnung des Neubaus ausläuft.
Latchinian erneut berufen: erledigt
Die Klage Latchinians vor dem Arbeitsgericht lautet auf Wiedereinstellung. Das dürfte sich erledigt haben, da Methling der Vorgabe der Bürgerschaft (Wiedereinstellung ohne Bedingungen) bereits letzten Freitag gefolgt ist.
Latchinian erneut berufen: Redebedarf
Hier der ganze Artikel, damit keine Missverständnisse aufkommen:

Latchinian stellt Bedingungen für seine Rückkehr!
Der Intendant des Volkstheaters will seine Arbeit wieder aufnehmen — aber erst mit Oberbürgermeister Roland Methling und der Bürgerschaft reden.!
11.05.2015 00:00 Uhr!
!
Als ich schockgefroren war, ist die Welt verändert worden. Jetzt bin ich aufgetaut wor- den und soll die neue Situation akzeptieren. Das geht so nicht.“Sewan Latchinian, Volkstheater-Intendant! !
Als ich schockgefroren war, ist die Welt verändert worden. Jetzt bin ich aufgetaut worden und soll die neue Situation akzeptieren. Das geht so nicht.“Sewan Latchinian, Volkstheater-Intendant ! Mehr zum Thema!
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! Rostock-Stadtmitte Sewan Latchinian stellt Bedingungen für seine Rückkehr!
Stadtmitte. Sewan Latchinian (54) hat Redebedarf. Am Freitag ernannte ihn Oberbürgermeister Roland Methling (UFR) wieder zum Intendanten des Volkstheaters. Doch ob der zuvor gefeuerte Theatermann wiederkommt, macht er von Bedingungen abhängig. Knackpunkte: Der Beschluss der Bürgerschaft zum 2+2-Sparten-Modell und die Zielvereinbarung mit dem Land müssten auf den Prüfstand. Ohne Einigung werde er auch nicht die Klage auf Wiedereinstellung zurückziehen. Am 21. Mai steht der erste Termin beim Arbeitsgericht an.!
„Gern würde ich meine erfolgreiche Arbeit fortsetzen“, erklärt Latchinian. Er habe sich im Herbst für fünf Jahre gebunden, um das Theater voranzubringen: „Gern auch lebenslänglich als Intendant.“! !
Zuletzt sei aber vieles geschehen, das er nicht mittragen könne; wie die Unterzeichnung der Zielvereinbarung zur Zukunft des Theaters von OB und Minister Mathias Brodkorb (SPD) — quasi über Nacht.!
Fast nebenbei sei ein „Haus der darstellenden Künste“ statt eines Theater-Neubaus ins Spiel gebracht worden. „Das ist kein guter Stil. So etwas muss vorher gemeinsam besprochen werden.“! !
Er nennt die neuen Rahmenbedingungen einen „Affront, eine Änderung der Gesamt- konstellation, die ich als unanständig empfinde“. Die Grundlage für seine Anstellung habe sich verändert. Seine Situation beschreibt er so: „Ich wurde in ein Vakuum gezogen durch einen ungerechten Beschluss, an dem der OB und mehrere Bürgerschaftsmitglieder Anteil haben. Als ich schockgefroren war, ist die Welt verändert worden. Jetzt bin ich wieder aufgetaut worden und soll die neue Situation einfach akzeptieren. Das geht so nicht.“ Er hoffe auf einen gemeinsamen Weg, stelle aber Bedingungen.!
!
Zunächst wolle er mit OB und der Theater-Aufsichtsratssitzenden Eva-Maria Kröger (Linke) über die Möglichkeiten des neuen Wegs reden, dann einen Runden Tisch mit der Bürgerschaft abhalten. Ziel: die Auswirkungen des 2+2-Sparten-Beschlusses und der Zielvereinbarung erörtern. „Das ist bis heute nicht geschehen.“ Wenn Tanz- und Musiktheater entfielen, sei das Volkstheater nicht lebensfähig. Es müsse weiter möglich sein, für eine Rettung aller Sparten zu streiten. Ein drittes Gespräch müsse es mit dem Kaufmännischen Geschäftsführer, Stefan Rosinski, geben. Grund: Nach seinem Rauswurf vor einem Monat sei vieles verändert worden. „Sieben Stücke sind zum Beispiel abgesetzt worden ohne Not“, so Latchinian. „Man kann da über Illoyalität nachdenken.“!
!
In Rostock störe ihn die derzeitige „selbstherrliche willkürliche Gutsherrenart“, mit der politische Entscheidungen getroffen würden. „Das war ein unterirdischer menschlicher Umgang mit mir.“ Er sei aber überzeugt: Er könne das Theater zu neuem Glanz führen. „Ich habe so viele Rostocker erlebt, die offen und dankbar sind. Über diese definiere ich mich hier.“ Vielen Menschen danke er für den Einsatz, hoffe auf weitere Unterstützung zur Rettung der Sparten. Er bitte aber um
Latchinian erneut berufen: heute
Verständnis, dass er nur unter für ihn akzeptablen Umständen weitermachen könne: „Sonst wird es mich kaputtmachen.“!
!
Heute wird Latchinian nach Rostock kommen. Bis Mittwoch fordert der OB eine Antwort, ob er den Intendanten-Job wieder annimmt.
Latchinian erneut berufen: Ausrufungszeichen
Tja, Missverständnisse kommen auf, wenn ohne Quellenangabe zitiert wird und x Ausrufezeichen in einen Artikel hinein montiert werden.
Latchinian erneut berufen: Kompetenzen bündeln
Als Zuschauer und regelmäßiger Gast sowohl des Volkstheaters als auch der Hochschule für Musik und Theater fände ich es sehr sinnvoll, die Kompetenzen in einem gemeinsamen Haus zu bündeln. Die HMT zeichnet sich bislang durch eine größere Bereitschaft aus, auf der Bühne neue Formen zuzulassen. Sie ergänzt das Angebot des Volkstheaters durch unkonventionelle Ansätze. Durch sie wäre es möglich, endlich dauerhaft so etwas wie eine neue Dramatik in Rostock zu etablieren, was dem Volkstheater bislang nicht gelungen ist.
Latchinian erneut berufen: jeder kommt dran
Bei Latchinian kommt jeder einmal ran. Nun ist Rosinski an der Reihe, dem Illoyalität unterstellt wird. Die Begründung dazu endet wie so oft bei Latchinian im Halbsatz. Rosinski habe ohne Not sieben Inszenierungen abgesetzt. Ja und? Sieben weitere Inszenierungen in dieser Spielzeit, bei denen Latchinian in irgendeiner Weise mitgemischt hätte. Ist doch klar, dass das nicht geht nach einem fristlosen Rauswurf.
Latchinian erneut berufen: fragwürdiges Veständnis
Im Fall Rosinski obliegt Latchinian wohl einer Verwechslung. Rosinski ist nicht Angestellter Latchinians, sondern Angestellter der Stadt. Als kaufmännischer Geschäftsführer übt Rosinski eine Kontrollfunktion aus. Anders als andere Mitarbeiter des Hauses, wird der Kaufmann durch die Stadt berufen und nicht durch die Intendanz. Insofern ist bislang nicht die geringste Pflichtverletzung Rosinskis gegenüber seinem Dienstherrn zu erkennen. In dem oben angeführten Artikel sichtbar wird allerdings ein äußerst fragwürdiges Verständnis von Kollegialität auf der Seite Latchinians. Einen Mitarbeiter öffentlich an den Pranger zu stellen, das hat etwas mit Illoyalität zu tun.
Latchinian erneut berufen: Zorn eines Kindes
Die Inszenierungen waren immer Latchinians Pfand. Immer hat Latchinian gesagt, wenn ich nicht inszeniere, funktioniert das Volkstheater nicht mehr. Nun hat Rosinski bereits nach ein paar Wochen gezeigt, dass das Haus ohne Latchinian ganz wunderbar funktioniert. So begründet sich der Unmut Latchinians, der sich wie der Zorn eines Kindes entlädt, vor allem aus der Auflösung einer Täuschung.
Latchinian erneut berufen: schon irritierend
Nein, Katrin, es sind 7 Inszenierungen, die alle erst kürzlich Premieren hatten und sehr gut liefen, die Herr Rosinski abgesetzt hat, nur in zweien davon hat Herr Latchinian mitgespielt.
Ausserdem gab es sofort nach Herrn Latchinians fristloser Entlassung Aktivitäten bis hin zu Anträgen in der Bürgerschaft die Entlassung zurückzunehmen. Der Eifer der Absetzereien War schon irritierend.
Latchinian erneut berufen: der richtige Schritt
Es ist immer eine Entscheidung, ob man ins Theater geht oder in die Hochschule. Wir entscheiden uns meistens für die Hochschule. Nicht nur, dass das Ambiente dort viel angenehmer ist. Oft sind auch die Inszenierungen die besseren, jedenfalls nach unserem Empfinden. So haben wir uns über die Zielvereinbarung gefreut. Nicht nur ein neues Haus soll gebaut werden, ein ganz neues Theater wird gegründet. Dass die Studenten dort spielen sollen, begrüßen wir ausdrücklich. Wir wünschen uns Zeitgenossenschaft, überhaupt ein junges und frisches Theater. Eine Neugründung ist dazu genau der richtige Schritt. Das insbesondere nach den Vorfällen der letzten Monate, die dem Ansehen der Stadt Rostock großen Schaden zugefügt haben.
Latchinian erneut berufen: Ergebnis Zielvereinbarung
Die Gründe für seine Absetzung hat Latchinian selbst geliefert. Vor allem dadurch hat er die Position Rosinskis innerhalb des Hauses gestärkt. Rosinski war von Anfang an kein Vertreter des Theaters, sondern ein Vertreter der Bürgerschaft. Seiner Biografie auf der Seite des Volkstheaters ist zu entnehmen, dass es ihm neben der finanziellen Neuordnung des Hauses vor allem „um die Entwicklung eines Konzeptes für ein neues Theater“ gehe. Ergebnis dieser Arbeit ist die Zielvereinbarung, die letzten Mittwoch unterschrieben wurde.

http://www.volkstheater-rostock.de/de_DE/biographie-rosinski-text
Latchinian erneut berufen: auch nicht zum Beispiel
Es ist auch nicht sonderlich loyal gegenüber dem Dienstherrn gut laufende Inszenierungen abzusetzen, auch nicht gegenüber z.B. den Darstellern. Und solidarisch mit Latchinian wirkte das auch nicht gerade. Übringen hat Herr Rosinski auch sehr früh öffentlich in der NNN erklärt: die Personaldebatte um Latchinian sei nicht so wichtig wie das Theater. Nicht gerade kollegial, oder?
Latchinian erneut berufen: nichts zu suchen
Die Diskussionen um die Personalie Latchinian haben sich erledigt. Der Mann hat keine Argumente mehr zu liefern. Statt Argumente zu liefern, liefert er Befindlichkeiten. Er sei gekränkt worden, zudem hätte man ihn verraten. Das mag bitter sein und enttäuschend. Letzten Endes klärt man das besser im familiären Umfeld. In einem professionell geführten Haus hat so etwas genauso wenig was zu suchen, wie in einem Zeitungsgespräch.
Latchinian erneut berufen: genau was Methling wollte
Mal eine ketzerische Frage:
Hat nicht eigentlich Herr Methling genau erreicht, was er wollte: Die Verstümmelung des Volkstheaters zum Zwei-Spartenhaus? Über den Fakt, dass die Kürzungsmaßnahmen nun doch vom wiedereingesetzten Intendanten exekutiert werden sollen, spricht niemand mehr. Und Sewan Latchinian kehrt als Krisengewinnler auf seinen Dienstsitz zurück?
Latchinian erneut berufen: Machtverhältnisse
Vollkommen richtig, was Sie schreiben. Die jüngsten Vereinbarungen wurden schon ohne Latchinian getroffen. Ob dieser gewillt ist, diese Vereinbarungen umzusetzen oder nicht umzusetzen ist gleich. Entweder er akzeptiert oder er geht. Keinesfalls werden die Gesellschafter eine weitere Hängepartie zulassen, wie die der letzten Monate. Möglicherweise besteht gerade noch so eine gute Gelegenheit für Latchinian aus Rostock abzuhauen, ohne das Gesicht zu verlieren. Mit einem guten Anwalt und einem gnädigen Gericht wird man sich vielleicht auf eine Entschädigung einigen. Wie oben angedeutet, arbeitet Rosinski bereits seit 2011 an der Umsetzung zur Schaffung eines neuen Theaters. Er ist der Mann, der das Vertrauen und den Rückhalt der Regierungsfraktion im Rostocker Rathaus genießt. Solange sich die Machtverhältnisse dort nicht wesentlich ändern, wird sich auch an den Umgestaltungsplänen nichts ändern.
Latchinian erneut berufen: bitte richtig zitieren
@50 vielleicht auch @54

wenn Sie (@53) schon zitieren, dann bitte richtig: der homepage des volkstheaters entnehme ICH, das es herrn rosinski "Neben der finanziellen Konsolidierung des Hauses (geht es) vor allem auch um die Entwicklung eines Konzeptes für einen neuen Theaterbau" geht... alles andere (sprich entwicklung für künstlerische konzepte, entwicklung eines neuen theaters) wäre für einen geschäftsführer auch vermessen... dazu müßte er schon intendant werden... ;)
Latchinian erneut berufen: ist er
Ist er zur Zeit und also auch mit Spielplanung u.ä. befasst. Oder gibt es Neuigkeiten vor Fristablauf?
Latchinian erneut berufen: Nerven, Kraft und Humor
ICH FIND DAS SUPEREDEL DAS LATCHINIAN ZURÜCKKEHRT NACH ALL DEN UNANSTÄNDIGKEITEN AUFS WESENTLICHE KONZENTRIERT, DAS WOHL DES VOLKSTHEATERS. ICH WÜNSCH IHM NERVEN, KRAFT UND HUMOR - FÜR SEINEN FAST EINSAMEN KAMPF FÜR 4 SPARTEN UND VIELLEICHT AUCH 6.
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