Die Selbstmord-Schwestern - An den Münchner Kammerspielen untersucht Susanne Kennedy mit Jeffrey Eugenides' Roman weiter die Grenze zwischen Theater und Installation
Der blaue Blick der Manga-Mädchen
von Shirin Sojitrawalla
München, 30. März 2017. Dieser Abend ist so kitschig wie ein Heiligenbildchen, so durchgeknallt wie ein LSD-Trip und so wahrhaftig wie ein Kleinmädchentraum. Dabei fußt das Ganze sehr lässig auf Jeffrey Eugenides' 1993 erschienenem Romandebüt "Die Selbstmord-Schwestern", wobei sich Susanne Kennedy mehr für seine Motive und den Blick des Voyeurs interessiert als für seine eh spärliche Handlung.
Die Welt ist: schlecht! Und ich bin: Brecht! - Patrick Wengenroth zeigt beim Brechtfestival Augsburg eine Revue
Brecht zersägen
von Willibald Spatz
Augsburg, 9. März 2017. Dieses Brechtfestival ist ein Festival der Brecht-Darsteller. Schon am Mittwoch bei den "Svendborger Gedichten" des Baggard Teatret Svendborg und der Augsburger Bluespots Productions spielte einer den Brecht. Und einen Tag später steht Patrick Wengenroth auf der Bühne und stellt den Brecht dar, er steht unter besonderer Beobachtung, denn er ist seit diesem Jahr der Leiter des Brechtfestivals.
Die Ratten - Sascha Hawemann macht Gerhart Hauptmanns Tragikomödie in Nürnberg zur unterfütterten Lachnummer
Das Keifen der Schmunzelmonster
von Dieter Stoll
Nürnberg, 4. März 2017. "Wanzenburg" soll der Berliner Volksmund solche verkommenen Mietshäuser wie dieses zu Zeiten der Ehrenrunde von Gerhart Hauptmanns letztmals siegreichem Naturalismus genannt haben. Aber spätestens seit Michael Thalheimer vor nun auch schon wieder fast zehn Jahren die Figuren der Tragikomödie "Die Ratten" geduckt durchs Querschnitt-Labyrinth schickte, wird niemand mehr das Bröckeln der Originalkulisse als Grundvoraussetzung einklagen. In der Nürnberger Inszenierung von Sascha Hawemann, die ziemlich genau doppelt so lange dauert wie die von Thalheimer, käme kein Kammerjäger auf seinen Mindestlohn, denn auf den ersten Blick ist klar, dass hier selbst die titelspendenden Ratten nur für Metaphern gebraucht werden. Wir sind nicht im Leben, wir machen Theater.
Regie: Thomas Dannemann
Regie: Oliver Zahn / Hauptaktion
Regie: Bernd Liepold-Mosser
Regie: Alexander Giesche
Regie: David Marton
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