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Gehälter österreichischer Kulturmanager
17. Dezember 2023. Der österreichische Rechnungshof hat in seinem aktuellen Einkommensbericht (auch) die Gehälter hochrangiger Kulturmanager für 2021 und 2022 veröffentlicht. Das berichtet u.a. Der Standard.
Demnach verdiente Elisabeth Sobotka bei den Bregenzer Festspielen 213.000 Euro im Jahr 2021 und 250.500 Euro im Jahr 2022. Die Direktor*innen der Salzburger Festspiele verdienten 2021 im Schnitt 247.600 Euro und 2022 im Schnitt 246.100 Euro.
Da am Burgtheater Wien mit Martin Kušej und seinem kaufmännischen Direktor Robert Beutler zwei Personen zusammen die Führung innehaben, ist hier auch nur der Durchschnittswert angegeben, der 228.900 Euro respektive 223.400 Euro betrug. Staatsoper-Direktor Bogdan Rošcic kam auf 251.400 und im Folgejahr auf 256.200 Euro Einkommen.
Zum Vergleich: Der österreichische Bundeskanzler bezog 2022 ein Gehalt von 316.958,60 Euro und 2021 311.967,60 Euro, also in diesem Jahr ein bisschen weniger als die höchstverdienende österreichische Kulturmanagerin Johanna Rachinger, die als Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek 2021 312.500 Euro verdiente, 2022 aber “nur noch” 267.100 Euro.
(Der Standard / sd)
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Du warst mal mein Dramaturg in Konstanz und wir hatten damals das "Konstanzer Modell" mit transparenten Gagen, so bekam jede Schauspielerin oder Schauspieler für jedes Kind extra ein Kindergeld von 250 Euro zu dem Kindergeld des Staates und die Mindestgage lag weiter über dem NV Bühne. Konstanz war und ist ein schlecht finanziertes Haus, von Khuon über Nix bis Becker.
Ich habe in Konstanz mit 6500 brutto angefangen, das wusste das Haus, als ich ging war die höchste Schauspielergage bei ca. 4000 Euro, als ich ging war meine Intendantengage maximal doppelt so hoch wie die der alten Schauspieler. Mal dies zur Klarstellung und dass die Welt eben sehr verschieden ist und all die, die mal bei mir waren und jetzt irgendwo Intendantinnen oder Schauspieldirektorinnen reden über so etwas nicht, haben das vergessen. Ihr Bier. Übrigens auch Palitzsch und KH Braun haben ihr Gagen in den 70 er Jahren am Schauspiel Frankfurt denen der Schauspielerinnen angeschlossen. Das Problem sind die NachfolgerInnen, die Kriegsgewinnler, wie Horkheimer sagen würde, oder? Also es gibt schon Unterschiede in der Theaterlandschaft.
Das würde aber auch bedeuten, dass Spuhler ein Jahresgehalt von 280.000 € evtl. noch mit Zulagen hatte.
Ja, es braucht dringend eine Transparenz. Es kann nicht so weitergehen, dass die Leitungen sich die Taschen vollscheffeln und die Mitarbeitenden kaum über die Mindestgage kommen. Und die Gehälter bei den technisch Angestellten im TV-L sind ebenfalls sehr schlecht. Deshalb will die Jobs auch niemand mehr machen.
150.000 € wie in Oslo fände ich noch nachvollziehbar und tatsächlich an großen Häusern noch vergleichbar mit dem, was Sie Herr Nix von Konstanz, schreiben. Alles andere darüber hinaus ist Hohn und Spott für alle anderen Beschäftigen an den Häusern. Und es ist gegenüber den Bürgern, die ihre Brötchen schwer verdienen, überhaupt nicht mehr vermittelbar, warum sie für solche Gehälter Steuern zahlen sollen - das geht gar nicht und sorgt dafür, dass die Akzeptanz für die Theater schwindet.
Können die Mitarbeitenden nicht die Offenlegung der Gehälter einfordern, wenn die Träger schon versagen und solange es keine vernünftige, staatlich verordnete Transparenz gibt?