Chef der österreichischen Bundestheater-Holding Georg Springer zieht sich zurück
Arbeit für Beseitigung der Krise ...
Wien, 23. Juni 2014. Georg Springer tritt als Geschäftsführer der österreichischen Bundestheater-Holding zum Ende der Spielzeit am 30. Juni zurück. Das berichtet der Wiener Standard heute auf seiner Internetseite.
Der 67jährige Springer habe sich zu diesem Schritt entschlossen, "um eine Versachlichung der Diskussion um die Bundestheater-Holding zu ermöglichen", zitiert die Wiener Tageszeitung aus einer heute veröffentlichten Erklärung Springers. Er habe Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) vergangenen Freitag "in einem ausführlichen persönlichen Gespräch informiert und über das Wochenende die nötigen Vorbereitungen für meinen Rücktritt getroffen". Der Geschäftsführervertrag werde mit 30. Juni 2014 "einvernehmlich aufgelöst", und er, Springer, werde "anschließend in den Ruhestand treten". Der ursprüngliche Pensionsantritt wäre der 31. Dezember dieses Jahres gewesen.
Der Druck auf Springer in der Causa Burgtheater war zuletzt gestiegen nachdem Berichte der Internen Revision der Bundestheater-Holding aus den Jahren 2011 und 2013 bekannt geworden waren, die Springers Kenntnis von den Vorgängen in der kaufmännischen Geschäftsführung zu belegen scheinen.
Die Geschäfte der Bundestheater-Holding sollen vorübergehend von Springers Stellvertreter Othmar Stoss übernommen werden.
In einer Aussendung schreibt Kulturminister Josef Ostermayer, die Entscheidung, die Funktion des Geschäftsführers vorzeitig zurückzulegen, sei "ein großer Schritt von Dr. Springer. Ich danke ihm für seine Arbeit in den letzten Monaten, die zur Beseitigung der vergangenen Krise im Burgtheater beigetragen hat", schreibt der Standard weiter.
(Der Standard / jnm)
Mehr zur causa Burgtheater in der Chronik der Krise des Burgtheaters
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Und ich wage schon jetzt eine Wette, wer hier seine Prozesse gewinnen wird....
Er hat, um sein Repräsentations-Amt noch einige Monate länger zu halten, gnadenlos den Ruf des Burgtheaters, und vermutlich auch der Leute geopfert, die sich wirklich um das Haus geschert haben.
Jetzt können wir zuschauen, wie das Haus vor Gericht aufgedröselt wird.
Es wäre sein Job gewesen, der Politik klar zu machen, dass man Theater-Budgets mit Pyramiden-Spiel-Tricks nicht vermehren kann. Es wäre sein Job gewesen Struktur-Reformen durchzuführen.