Helmut-Käutner-Preis 2010 für Christoph Schlingensief
Alle Möglichkeiten des Filmemachens
28. November 2009. Der Filmemacher Christoph Schlingensief erhält im kommenden Jahr den Helmut-Käutner-Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Schlingensief werde die mit 10 000 Euro dotierte Auszeichnung im März entgegennehmen, meldet www.theater.de mit Verweis auf den Sprecher der Düsseldorfer Stadtverwaltung. Mit Schlingensief werde eine Persönlichkeit gewürdigt, die sich in mehr als zwei Jahrzehnten für die deutsche Filmkultur eingesetzt habe, heißt es in der Begründung der Jury.
Schlingensief habe von Beginn an alle Möglichkeiten des kreativen Filmemachens genutzt. Er habe in allen seinen Produktionen mehrere Funktionen ausgefüllt, vom Kameramann über den Drehbuchautor bis zum Regisseur und Produzenten. Er habe seine Karriere am experimentellen Rande des Kinos begonnen und sei bis ins medienwirksame Zentrum vorgestoßen, ohne sich jemals in den Mainstream zu begeben.
Bisherige Träger des Helmut-Käutner-Preises, der alle drei Jahre verliehen wird, waren unter anderen der Regisseur Wim Wenders (im Jahr 2004) und die Schauspielerin Hannelore Hoger (2001). Die Auszeichnung wurde in Erinnerung an den in Düsseldorf geborenen Regisseur Helmut Käutner ins Leben gerufen, dessen Engagement und geistige Unabhängigkeit zur NS-Zeit als beispielhaft gelten.
(sik)
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