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Marieluise-Fleißer-Preis an Lena Gorelik

11. August 2023. Die Schriftstellerin Lena Gorelik erhält den 18. Marieluise-Fleißer-Preis. Das meldet u.a. der WDR. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis zeichnet seit 1981 Werke aus, die sich "mit dem Konflikt zwischen Glückserwartungen und Alltag befassen". Benannt nach der Ingolstädter Dramatikerin Marieluise Fleißer, wird er seit 2001alle zwei Jahre an bedeutende Autor:innen im deutschsprachigen Raum vergeben.

Lena Gorelik wurde in Sankt Petersburg geboren und kam 1992 zusammen mit ihrer russisch-jüdischen Familie nach Deutschland. Sie ging in Baden-Württemberg zur Schule, absolvierte eine Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München sowie den Masterstudiengang Osteuropastudien an der LMU. 

Gorelik ist Verfasserin von mehr als zehn Büchern. Für ihr Debüt "Meine weißen Nächte" (2004) erhielt sie den Bayerischen Kunstförderpreis 2005. 2021 erschien ihr Roman "Wer wir sind". Darin behandelt sie autobiographisch die Themen Emigration und Neuanfang und die Selbstfindung als Frau. Gorelik schreibt neben Büchern auch Hörspiele, Essays und Reportagen. 

2019 wurde ihr erstes Theaterstück "Everydayʼs Life with Monstergirls" uraufgeführt. "Als die Welt rückwärts gehen lernte" war für den Mülheimer KinderStückePreis sowie für den Deutschen Kindertheaterpreis 2022 nominiert. Für "SagdochmalLuca" erhielt Gorelik 2023 den Retzhofer Dramenpreis für junges Publikum. Mit ihrem Stückentwurf "them too. Uns auch." erhielt sie außerdem jüngst das Linzer Thomas-Bernhard-Stipendium.

Vor Lena Gorelik wurden u.a. Franz-Xaver Kroetz, Dea Loher und Rainald Goetz mit dem Marieluise-Fleißer-Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung an Gorelik findet am 26. November 2023 in Ingolstadt statt.

(WDR / Ingolstadt.de / sd)

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