Medienschau: Der Bund – Die Zürcher Intendanten Stemann und von Blomberg über ihren Abschied

Zahlen werden gemacht

Zahlen werden gemacht

21. März 2024. Die Intendanten des Schauspielhaus Zürich, Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg, sprechen in der Zeitung Der Bund über ihre fünf Jahre an der Limat, Erfolge, Misserfolge, Gegenwind.

Dabei äußern sie sich im Interview mit Alexandra Kedves auch selbstkritisch: "Allein ein Konzept wie 'flachere Hierarchien', das ich für ein zeitgemässes Theater für unabdingbar halte, produziert enorm viel Arbeit, weil man da in grossen Runden unglaublich viel diskutieren muss", sagt Stemann. "Und wenn acht Hauskünstlerinnen und -künstler sich den Raum teilen, ist das durchaus ambitioniert. Auch das Zusammenwachsen der diversen Ensemble-Teile hat sich nicht so reibungslos eingestellt, wie wir ursprünglich, etwas naiv, gedacht hatten."

Beide verweisen allerdings auch auf das, was ihre Intendanz geleistet hat, auf Presse-Kampagnen, Corona-Folgen und darauf, dass Zahlen auch gemacht werden: "Auch ging unter, dass die strukturellen Defizite des Hauses nichts mit unserer Intendanz zu tun haben, sondern schon lange auf der Pendenzenliste des Verwaltungsrats stehen und 2022 zum Antrag auf Subventionserhöhung geführt haben."

Blomberg betont zudem, dass Veränderungsprozesse (für sie sie nach Zürich geholt worden seien) Zeit bräuchten: "Das ist nichts Neues, ich sage es für die Zukunft trotzdem. Auch weil es am Ende nicht nur um Konzepte, sondern auch um Menschen geht."

(geka)

 

Kommentare  
Medienschau Zürich: Pedenzenliste!
Pendenzenliste! Was für ein tolles Schweizerisches Wort!
Eine "To-Do-Liste" arbeitet fast jeder ab, aber alle treuen Nachtkritik-Leser*innen sollten künftig nur noch eine Pendenzenliste führen.
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